Detecon-Studie

Vor massiver ERP-Konsolidierungswelle

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Mehr als die Hälfe der Unternehmen betreiben mehr als zehn produktive ERP-Systeme. In den kommenden fünf Jahren wollen sie die Anzahl auf zwei bis fünf senken.
Dieser grafische Überblick zeigt, wo die Firmen heute stehen und wo sie bald hin wollen.
Dieser grafische Überblick zeigt, wo die Firmen heute stehen und wo sie bald hin wollen.
Foto: Detecon International

In deutschen Unternehmen steht in den kommenden Jahren eine massive Konsolidierungswelle beim Enterprise Resource Planning (ERPERP) an. Das geht aus Studie der Berater von Detecon in Zusammenarbeit mit dem IT-Branchenverband Bitkom hervor, für die 30 CIOs Einblick in ihre ERP-Landschaften und -Vorhaben gewährten. Die Unübersichtlichkeit und Vielfalt der Lösungen erscheint beträchtlich – teilweise sind in einem Unternehmen mehr als 100 Systeme im Einsatz. Die Marschroute für die kommenden Jahre lautet folgerichtig laut Studie: „Aus vielem eines“. Alles zu ERP auf CIO.de

Den Antrieb dafür macht ein Blick auf wenige Schlüsseldaten offensichtlich. Nur 23 Prozent der Befragten bezeichnen momentan die Datenqualität in ihren ERP-Systemen als gut. Lediglich 19 Prozent bezeichnen ihre Systemlandschaft als „einfach strukturiert mit komplexen Anteilen“, 43 Prozent hingegen als sehr komplex.

Mehr als 100 Systeme im Einsatz

Mehr als die Hälfe der Unternehmen betreiben mehr als 10 produktive ERP-Systeme. Jeweils 30 Prozent der Unternehmen haben zwischen 11 und 49 oder eins bis fünf Systeme im Einsatz, 13 Prozent sogar mehr als 100. „Diese Vielzahl an produktiven ERP-Systemen erzeugt ERP-Konsolidierungsdruck“, so Detecon.

Die hohe Anzahl an produktiven Systemen sei auch dadurch entstanden, dass ERP in der Vergangenheit bezogen auf Einzelunternehmen oder gar Standorte und Werke installiert wurde, erläutert Detecon. Ein weiterer Grund seien Fusionen und Übernahmen, bei denen die Integration noch nicht vollständig vollzogen wurde.

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