Kosten, Netzwerk, SSO
8 Tipps fürs Management virtueller Desktops
Die Verlockungen sind groß, selbst nach den vielerorts negativ verlaufenden Erfahrungen mit Thin-Client-Umgebungen in lahmen Netzen mit dem ICA-Protokoll von Citrix: VDI verspricht heute eine funktionierende Infrastruktur mit geringeren Kosten für die Endgeräte an den Arbeitsplätzen, mit gesenktem Energieverbrauch und weniger Managementaufwand bei verbesserten Security-Bedingungen. Doch eine solche neue Umgebung effektiv zu verwalten, ist keineswegs so einfach wie es auf den ersten Blick erscheint.
Unsere Schwesterzeitschrift Networkworld aus den USA hat einige Anwendererfahrungen mit VDI aus unterschiedlichen Branchen zusammengefasst. Übereinstimmend kommen die IT-Verantwortlichen für die Einführung der neuen Technologie zu der Aussage, dass VDI nicht für alle taugt. Man müsse sich, so der Tenor, genau überlegen, für welche User-Gruppen sich die Investition lohnt. Auch die Integration mobiler Geräte gehöre auf die Planungsagenda.
Doch trotz der allgemein unterschätzten Einstiegskosten und der nötigen, aber nicht so einfach herzustellenden Netzwerk-Performance nimmt das Interesse an dieser Technologie zu, sagen die Marktforscher von IDC. So sollen die weltweiten Ausgaben für Virtual-Desktop-Installationen von 2,3 Milliarden Dollar für das Jahr 2011 auf über 3 Milliarden bis 2015 ansteigen. Ein nicht gerade phänomenal ausfallender Anstieg, hinter dem sich eine verbreitete Skepsis gegenüber VDI verbergen könnte.
Wer sich auf das Terrain von VDI vorwagt, sollte folgende Punkte beachten und gegeneinander abwägen:
1. Daten zentral ablegen
Im Healthcare-Bereich zum Beispiel werden sensible Patienteninformationen abgespeichert. Passiert dies an vielen voneinander getrennten Orten und auf hunderten verschiedenen PCs oder Workstations, ist ein Missbrauch oder ein Datendiebstahl nicht generell auszuschließen. VDI empfiehlt sich hier als sichere Alternative, sind doch die Daten bei diesem Ansatz zusammen mit den Applikationen zentral abgelegt. Die Anwender sehen auf ihren Geräten jeweils nur ein Image.