Strategische Personalentwicklung

Sind die Besten bereits unter uns?

13.09.2012
Von Marion Genth
Fachkräftemangel, Nachwuchsförderung, Talentsuche, alternde Belegschaft - Personalverantwortliche stehen heute unter Druck bei der Stellenbesetzung. Allerdings wird oft zu schnell außerhalb des Unternehmens gesucht statt intern Kandidaten aufzubauen.
Personalverantwortliche stehen heute bei der Stellenbesetzung unter Druck.
Personalverantwortliche stehen heute bei der Stellenbesetzung unter Druck.
Foto: Pressmaster Fotolia.com

Angesichts des Fachkräftemangels arbeiten derzeit viele Unternehmen an StrategienStrategien, wie man bereits in der Schule junge Talente identifizieren und für sich gewinnen kann, wie man einen Vorruhestand attraktiv und sozial verträglich gestaltet (gerade wieder "in") oder wie man eine Auszeichnung ergattert, die einen - zumindest nach außen- als großartiges Unternehmen erscheinen lassen. In der Hoffnung, das zieht junge Talente und High-Potentials an. Alles zu Strategien auf CIO.de

Das kostet viele Ressourcen (vor allem Zeit und Geld) und manchmal auch Nerven; denn die jungen Leistungsträger der Generation YGeneration Y (nach 1979 geboren) haben so Ihre Ansprüche wie eine gute Entlohnung, Life-Balance, nette Kollegen, abwechslungsreiche Herausforderungen, flexible Arbeitsbedingungen, modernste Technologien und Unabhängigkeit. Alles zu Generation Y auf CIO.de

Ausgleich statt Gehorsam

Und sie folgen anderen Werten, die häufig im Vorstellungsgespräch die Entscheider überraschen: während die Vorgänger-Generationen noch Ehrgeiz, Loyalität, Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein als wichtige Werte im Arbeitsleben sieht und nach Sicherheit strebt, haben sich die Bedürfnisse und die Einstellung der jungen Menschen verändert. Sie verbinden zum Beispiel mit Führungspositionen eher StressStress, Druck und Machtkämpfe. Und das Familienleben ist ihnen so wichtig, dass sie dafür auch ein Unternehmen verlassen würden. Alles zu Stress auf CIO.de

Diese Vorstellungen und Einstellungen schrecken viele Ältere im ersten Moment ab und erfordern von allen Beteiligten ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft und Toleranz. Führungskräfte, die sich schwer damit tut, Prozesse, Unternehmens- und Führungskultur kurzfristig an diese neuen Anforderungen anzupassen, sollten sich in der Zwischenzeit ihre eigenen, verdienten Mitarbeiter noch einmal genauer anschauen. Welche Potenziale - welche Schätze- können noch gehoben werden? Das bedeutet natürlich nicht, zugleich den notwendigen Veränderungsprozess anzugehen, denn bald wird die neue Generation die größte Mitarbeitergruppe darstellen.

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