Retail IT


Konkurrenz durch Google & Co.

Krise bei Schnäppchenportal Groupon

20.08.2012
Von Hartmut Wiehr
So war das nicht geplant: Coupon-Anbieter Groupon kämpft mit Finanzproblemen. Die Glaubwürdigkeit wankt - und Nachahmer mit großer Kundenbasis greifen an.
Der nette Junge von nebenan: Der Stuhl von Groupon-CEO Andrew Mason (31) wackelt, seitdem sich die Geschäftsaussichten verdüstern.
Der nette Junge von nebenan: Der Stuhl von Groupon-CEO Andrew Mason (31) wackelt, seitdem sich die Geschäftsaussichten verdüstern.
Foto: Groupon

Der Börsengang vom November 2011 hatte noch gut ausgesehen: Der Ausgabepreis von 20 Dollar wurde bald übertroffen, und das junge Unternehmen, das mit seinen Rabatt-Aktionen in drei Jahren schneller als eBay und AmazonAmazon gewachsen war, hatte in Nullkommanichts einen Marktwert von fast 13 Milliarden Dollar erreicht. Erst Ende 2008 gegründet, beschäftigt Groupon inzwischen 11.000 Mitarbeiter und ist in 48 Ländern aktiv. Bis jetzt ist das Unternehmen unprofitabel. Der zu Beginn extrem hohe Marktwert verkörperte nichts anderes als die Aussicht auf zukünftigen Gewinn. Alles zu Amazon auf CIO.de

Das "Handelsblatt" vom 4. November 2011 zeigte sich angesichts des Börsengangs äußerst begeistert: "Das Online-Rabattportal Groupon hat allen Unkenrufen zum Trotz in den USA den größten Internet-Börsengang seit GoogleGoogle hingelegt. Mit dem Verkauf von 35 Millionen Aktien nahm das gerade einmal drei Jahre alte Unternehmen 700 Millionen Dollar ein und damit deutlich mehr als noch vor kurzem erwartet." Alles zu Google auf CIO.de

Euphorie von Anlegern und Analysten von kurzer Dauer

Doch die Euphorie der Anleger und professionellen Beobachter und Analysten hielt nicht lange vor. Im letzten Quartal ist das Coupon-Geschäft zum ersten Mal nicht so gewachsen wie vorher. Der allererste Geschäftsbericht nach dem Börsengang musste sogar nachträglich geändert werden, nachdem Aufsichtsbehörden in den USA und in Großbritannien Unregelmäßigkeiten bei der Buchhaltung moniert hatten.

Seitdem sind die Aktienkurse kontinuierlich gefallen, ähnlich wie bei anderen Börsenüberfliegern wie Zynga, einem Anbieter von Online-Spielen, und FacebookFacebook, der weltweit so beliebten Kommunikationsplattform. Alles zu Facebook auf CIO.de

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