Sparpotentiale im Beschaffungswesen liegen brach
Die Trends bei E-Procurement und E-Collaboration
Der Einsatz von Katalogsystemen im Bereich E-Procurement hilft Unternehmen Geld zu sparen: Bei den Prozesskosten lassen sich im Durchschnitt bis zu 40 Prozent und bei den Einstandspreisen bis zu 25 Prozent erzielen. Im Bereich Ausschreibungen und Auktionen beträgt die Sparquote bei den Prozessen 17,5 Prozent und bei den Einstandspreisen immerhin noch 12 Prozent.
Das hat das "BME-Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2009" ergeben, das der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und die Universität Würzburg (Lehrstuhl Industriebetriebslehre) durchgeführt haben. 188 Unternehmen haben sich beteiligt, darunter 113 Großunternehmen (mit über 2.000 Mitarbeitern) sowie 75 KMU.
Kataloge gehören zu den Standardwerkzeugen
Der Einsatz elektronischer Kataloge verkörpert inzwischen für den Großteil der Unternehmen - vom Global Player bis zum KMU - den gängigen Anwendungsstandard: 71 Prozent der Unternehmen setzen E-Catalogs in der Praxis ein - die Hälfte davon gar schon drei Jahre und länger. Jede zehnte der befragten Firmen befindet sich zudem in der Planphase. Aufgrund aktueller Sparzwänge verzichten allerdings auch 28 Prozent der mittelständischen Unternehmen aktuell auf die Nutzung elektronischer Kataloge.
E-Sourcing erhöhen Effizienz und Transparenz
Beim E-Sourcing (Ausschreibungen/Auktionen) zeigt sich: Vor dem Hintergrund der Finanzkrise nutzen Unternehmen Online-Tools primär zur Reduktion ihrer Einstandspreise und zur Verschärfung der Konkurrenz unter den Anbietern. Durch Ausschreibungen und Auktionen verschaffen sich Anwender zudem Transparenz auf einem undurchsichtigen Markt. Langfristig helfen nach Einschätzung der Befragten E-Sourcing-Tools den Unternehmen dabei, die Prozesseffizienz und -transparenz zu erhöhen.