Projektmanagement


RoI im Projektmanagement

10 Tipps für den planbaren Projekterfolg

Michael Sandmeier ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Sandmeier Consulting GmbH mit Sitz in Oerlinghausen (Ostwestfalen) und Hamburg.
Wenn IT den Anspruch hat, Treiber der Wertschöpfung zu sein, so muss IT dies auch bereits bei der Planung eines IT-Projektes unter Beweis stellen können.
  • Der Return on Invest einer IT-Investition stellt ein gemeinsames Verständnis zu einem Projekterfolg dar
  • Eine vollständige Budgetkalkulation schockiert zwar den Sponsor, doch eine unvollständige Berechnung macht IT-Entscheider angreifbar
  • Für die Kalkulation eines Projektbudgets muss der IT-Manager in die Kennzahlen-Welt seines Sponsors wechseln
  • Ein Kosten-Nutzen-optimiertes IT-Projekt ergibt in der Regel einen Return on Invest von maximal 2,5 Jahren nach Projektabschluss

Der Sponsor Ihres IT-Projektes hat den Anspruch, den Nutzen der IT-Investition transparent und überzeugend vermittelt zu bekommen. Eine auf die Ziele der Sponsoren gerichtete Darstellung der erreichbaren Potenziale gehört genauso zu einer Entscheidungsvorlage wie eine belastbare Kostenkalkulation auf Basis einer ausreichend detaillierten Lösungsdarstellung. Der Return on Invest einer IT-Investition (kurz: Return on IT) stellt ein gemeinsames Verständnis zu einem Projekterfolg dar und eine RoI-basierte Entscheidungsvorlage bildet einen "internen Vertrag" zwischen Projektverantwortlichem, Sponsor und den projektbeteiligten Mitarbeitern und Prozesseignern.

Der Fahrplan von der Projektidee zur Entscheidungsvorlage

Was interessiert den Sponsor Ihres IT-Projektes? Die Modernität der Technologie? Die Ergonomie einer Lösung? Nein, Ihren Sponsor interessiert die Wirtschaftlichkeit einer IT-Investition in Zahlen und Fakten. Ihr Sponsor will verstehen, was er wann für die geleistete Investition bekommt. Auf dem Weg zu einer Entscheidungsvorlage muss daher eine gute Projektidee durch eine valide Kostenkalkulation für eine Ziel-Lösungsarchitektur und einen nachweisbaren Nutzen der versprochenen Lösung untermauert werden (siehe Grafik 1).

Grafik 1
Grafik 1
Foto: Sandmeier Consulting

Der Nutzen sollte dabei die Potenziale ausweisen, die Ihren Sponsor auch wirklich interessieren - also solche, die nach seiner Zielsetzung eine hohe Priorität haben müssen. Schaffen Sie es, eine IT-Lösung in validen Kosten und relevanten, messbaren Potenzialen zu beschreiben, so haben Sie Ihre Projektidee mit einem Versprechen verbunden: dem nachweisbaren Return on Invest (RoIRoI) Ihrer Lösung. Das Resultat sollte durch Pragmatismus (eine Scheingenauigkeit ist unglaubwürdig) als auch durch Professionalität (es geht um unternehmenskritische Investitionen) geprägt sein (siehe Grafik 2). Alles zu ROI auf CIO.de

Grafik 2
Grafik 2
Foto: Sandmeier Consulting

Kostenkalkulation - Ungeschönt und ohne Verwendung des Kleingedruckten

Die Kosten eines IT-Projektes müssen in einer verlässlichen Entscheidungsvorlage natürlich vollständig und möglichst genau sein (siehe Grafik 3 und Grafik 4). In einer Angebotsphase eine vollständige und valide Kalkulation eines Anbieters zu erwarten, ist naiv. Das Kleingedruckte der Angebote - insbesondere die Ausschlüsse des Angebots - und die Kosten der Eigenleistungen und Beistellungen sind zu berücksichtigen.

Grafik 3
Grafik 3
Foto: Sandmeier Consulting

Darüber hinaus gilt es, Budget für gute Ideen im Projekt zu kalkulieren. Es sind also Risiko- und Kreativitäts-Budgets einzuplanen und als solche auszuweisen. Eine vollständige Budgetkalkulation wird Ihren Sponsor in der Regel schockieren - eine unvollständige Budgetkalkulation wird Sie aber angreifbar und Ihre Entscheidungsvorlage unglaubwürdig machen.

Grafik 4
Grafik 4
Foto: Sandmeier Consulting
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