Jetzt auch noch HR-Manager und COO
4 neue Rollen für den CIO
Auf die Unternehmens-IT hat das nach Ansicht Molonys zweierlei Folgen. Die Basisaufgabe des CIOS sei es, allen qualifizierten Mitarbeitern und Kunden überall und zu jeder Zeit Zugang zu den IT-Ressourcen zu ermöglichen und dabei den Gebrauch privater Endgeräte zu sichern, zu analysieren und priorisieren. „Mit weiter steigendem User-Demand kommt eine neue Kostendruck-Welle auf die Firmen zu, die neue Optionen fürs Budget-Management notwendig macht“, kommentiert der Analyst.
Provider, COO und Verteiler
Neben dieser vergleichsweise klassischen Aufgabe müssen CIOs sich laut Ovum aber auch darauf einstellen, dass das Netzwerk „intelligent“ und damit zur Gewinnressource wird. „Ein intelligentes Netzwerk hat die Fähigkeit, gemischten Anforderungen von End-Usern und Kunden zu entsprechen und Traffic von verschiedensten Zugangspunkten und über diverse Übermittlungskanäle zu managen“, führt Molony aus. Die Nutzer könnten sogar eigene Anwendungen entwickeln, die das Netzwerk automatisch managt und priorisiert. Zudem unterstütze ein intelligentes Netzwerk Distribution und Ressourcen-Verbrauch nach Bedarf, sei „business-ready“ und antizipiere künftige Anforderungen. Damit transformiere ein intelligentes Netzwerk aber auch die Rolle des CIOs – und zwar auf vierfache Weise.
1. Der CIO als Service-Provider: Künftig werde der CIO das Netzwerk wie ein virtueller Service-Anbieter betrachten, prognostiziert Ovum. Über vom Unternehmen bereit gestellte und lizenzierte Kunden-LANs und die eigene Service-Management-Architektur der Firma liefere der IT-Chef portionsweise die benötigte Infrastruktur. Aus Sicht es CIOs funktioniere das Netzwerk dann ähnlich wie ein Toolkit zur Anwendungsentwicklung. Intern würden verschiedenste Betriebssysteme und Features gemeinsam genutzt, zugleich sei das Netzwerk nach außen hin offen für Dienstleistungspartner, externe Anwendungsentwickler und die Kunden. Ovum glaubt Ansätze davon bereits jetzt in großen Unternehmen beobachten zu können.
2. Der CIO als COO: Der CIO muss sich dafür wappnen, bei Migration von der alten Architektur zum intelligenten Modell vorauszumarschieren. Laut Ovum ähnelt seine Rolle dabei der eines COO: angefangen bei der Verantwortlichkeit für die Transition und dem Steuern des Geschäftsprozesswandels, der von Unternehmensseite benötigt wird. So ermöglichten viele der neuen Kommunikationsdienste eine verstärkte Kollaboration innerhalb der Belegschaft. Dennoch bedürfe es oftmals spezieller Programme, um die Mitarbeiter tatsächlich zur Zusammenarbeit zu ermuntern. Das unterscheide sich nicht viel von Mitarbeiterschulungen für neu implementierte Software, so Molony. Allerdings werde der CIO in diesem Falle für den erzielten Return on Investment (ROIROI) und die gewachsene Nutzung der Applikationen in der Verantwortung stehen. Alles zu ROI auf CIO.de
3. Der CIO als interner IT-Verteiler: Das Netzwerk gewinnt an Bedeutung – für die IT, den Einsatz von Cloud-Services und für die Kommunikation insgesamt. Bei Dienstleistungsentscheidungen werde es deshalb unerlässlich sein, alle Anbieter miteinzubeziehen – die Telekommunikationsdienstleister eingeschlossen. Überhaupt sei es kaum noch machbar, IT-Services und Netzwerk-Services getrennt voneinander zu betrachten. Erste Aufgabe des CIOs sei es daher, einen geeigneten Netzwerk-Partner zu finden. Molony meint damit einen Service-Provider, der IT-Ressourcen optimal so verteilen und umverteilen kann, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Glücklicherweise hätten die Anbieter in jüngster Zeit dafür Kapazitäten aufgebaut.