Strategien


Cloud, Mobility, IoT und Wearables

5 IT-Prognosen - und was aus ihnen geworden ist

15.01.2016
Von Dan Matthews und
Martin Gunnarsson ist Director Research & Strategy bei dem schwedischen ERP-Anbieter IFS.

Unternehmen brauchen also unterschiedliche mobile Anwendungen: von einfachen Business-Apps über spezielle Lösungen für Service- und Lagermitarbeiter bis hin zu Applikationen, die uneingeschränkt über alle Endgeräte hinweg verfügbar sind. Um dabei möglichst alle Mobilgeräte - gegebenenfalls inklusive der privaten Devices der Mitarbeiter - abzudecken, sollten die mobilen Lösungen außerdem über alle gängigen mobilen Plattformen wie Android, iOS und Windows hinweg lauffähig sein. Arbeiten Unternehmen ihre mobilen Richtlinien aus, sollten sie dabei vor allem eines im Hinterkopf behalten: Wenn sie ihre Mitarbeiter zu sehr einschränken, laufen sie Gefahr, eine Schatten-IT zu produzieren. Im Zweifel werden die Mitarbeiter nämlich das tun, was ihnen am sinnvollsten erscheint, und nicht das, was das Unternehmen als Bestes erachtet.

Wearables - Top oder Flop?

Zahlreiche Marktanalysten sagten Wearables in der jüngeren Vergangenheit eine große Zukunft voraus. Einige warnten aber auch davor, dass die Geräte die hohen Erwartungen nicht erfüllen können und enttäuschen werden. Zu Beginn des Jahres 2015 sah es so aus, als sollten die Skeptiker Recht behalten. Google Glass wurde zu einem riesigen Flop - der Verkauf musste aufgrund zahlreicher Probleme gestoppt werden. Dennoch bleiben Wearables ein spannendes Gebiet. Das liegt unter anderem daran, dass viele Anbieter das Thema nun aus einer anderen Perspektive betrachten. Sony beispielsweise entwickelt nun Smart Glasses für professionelle Anwender und geht damit einen anderen Weg als Google, dessen Datenbrille ursprünglich vor allem für Konsumenten gedacht war.

Für Unternehmen bedeuten diese Entwicklungen vor allem eins: Sie sollten abwarten, den Markt beobachten und nach interessanten Innovationen suchen, die ihnen wirklich weiterhelfen können. Jetzt bereits in Wearables zu investieren, wäre vermutlich noch zu früh, da mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige Neuerungen zu erwarten sind. Generell sollten Unternehmen sich aber bewusst machen, dass es wenig Sinn gibt, bereits vorhandene und funktionierende Methoden einfach blind durch Wearables zu ersetzen - etwa die Kopfhörer, über die heute bereits viele Lagermitarbeiter instruiert werden, oder ihre am Finger befestigten Barcode-Scanner. Der Einsatz von Wearables sollte nur dort erfolgen, wo sie einen echten Mehrwert bieten.

Das Internet der Dinge ist noch weit vom Mainstream entfernt

Das Internet der Dinge wird unser Leben verändern - das heißt es schon seit Jahren und die Experten prophezeiten die unterschiedlichsten Szenarien. Sie reichen vom Kühlschrank, der selbstständig Lebensmittel nachbestellt, bis hin zu Smart Homes, die erkennen, wann sich jemand in der Wohnung aufhält und die Heizungsleistung automatisch danach einstellt. Heute muss man aber festhalten: Das Internet der Dinge ist noch ein gutes Stück vom Mainstream entfernt.

Zwar finden sich im industriellen Umfeld mittlerweile einzelne Anwendungen, aber auch hier ist das Internet der Dinge alles andere als eine gängige Technologie. Das liegt unter anderem daran, dass diese industriellen Anwendungen in aller Regel einmalige Löungen für einmalige Anforderungen sind. Die Möglichkeiten zur Standardisierung sind dadurch stark begrenzt. Außerdem werden der Nutzen und die Funktionsweisen dieser Technologie vielfach noch nicht völlig verstanden und sie hat sich daher bis dato auch noch nicht in der Breite bewährt.

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