Wissensmanagement-Projekte

5 Ratschläge gegen Social-Media-Leichen

Andreas Stiehler ist Principal Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC).

5 Erfolgsfaktoren

Die Studie von PAC und Hays nennt zahlreiche Faktoren, um Wissensmanagement-Projekte neuen Typs zum Erfolg zu bringen. Dazu zählen unter anderem:

  • 1. Offenheit und flache Hierarchien: Mit der sozialen Vernetzung gehen auch eine höhere Transparenz und flachere Hierarchien einher. Wenn das Wissen im Netzwerk steckt, braucht es keinen Manager, der als zentraler Wissensträger agiert. Diese Veränderungen müssen vom Unternehmen gewollt sein. Gleichzeitig müssen die Unternehmen Rahmenbedingungen, also entsprechende Guidelines für die Nutzung von Social-Media-Anwendungen definieren und klar kommunizieren.

  • 2. Partizipation in Netzwerken fordern und fördern: Unternehmen zeigen sich in der Regel relativ offen, wenn es darum geht, Wissen aus den Netzwerken zu ziehen. Allerdings funktionieren Netzwerke nur, wenn die Mitarbeiter selbst auch dazu beitragen. Hierzu benötigen sie den notwendigen Freiraum.

  • 3. Dauerhafte Support-Strukturen: Auch wenn die Tools relativ einfach zu bedienen sind. Mitarbeiter müssen in der Nutzung geschult und dauerhaft zur Nutzung angehalten werden. Nur so können sich Netzwerke etablieren.

  • 4. In Prozesse integrieren und auf bestehende Strukturen aufsetzen: Der Einsatz von Social-Media-Anwendungen gelingt dann gut, wenn die Anwendungen in Prozessabläufe integriert werden und idealerweise auf bestehende Netzwerkstrukturen (z.B. Mailinglisten) aufsetzen. Eine Bedarfsanalyse sollte deshalb jedem Social-Media-Projekt vorangehen.

  • 5. Unterstützung des Top-Managements: Social-Media-Projekte werden angesichts der vielfältigen Anforderungen nur dann Erfolg bringen, wenn sie vom Top-Management gewollt sind und aktiv unterstützt werden. Es ist zudem fraglich, ob die IT der "richtige" Ansprechpartner ist, um Social-Media-Initiativen zu adressieren. Bei Vorreiterunternehmen in diesem Feld übernimmt diese Aufgabe meist eine dedizierte Einheit, angeführt von einem Chief Knowledge oder Chief Collaboration Officer.

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