Strategien


Bilfinger Berger Facility

6000 Zugangsberechtigungen umgelenkt

11.05.2012
Von Nicolas Zeitler

Ein gesellschaftsübergreifendes Management-System mit Anbindung an die Personalabteilung gibt es bei Bilfinger Berger Facility Services schon seit sechs Jahren. Es erlaubt, dass Mitarbeiter der verschiedenen BBFS-Gesellschaften gemeinsame Anwendungen wie CRMCRM, Intranet oder Antragswesen nutzen. Eingeführt wurde es, als das Unternehmen in den vergangenen Jahren mehrere Firmen übernahm und deren Belegschaften eingliederte - was die Übersicht zusätzlich erschwerte. "Wir haben die möglichen Gefahren gesehen und parallel zum Wachstum das Identitäts-Management aufgebaut", berichtet DIO Thürck. Alles zu CRM auf CIO.de

Bis vor zwei Jahren stützten sich die Abläufe auf Papierformulare. Bis die durch die Abteilungen zum richtigen Ansprechpartner gewandert waren, verging oft einige Zeit. Für Projektmitarbeiter, die für begrenzte Dauer Zugriff auf eine Software haben sollten, war auch nicht immer sofort ersichtlich, wer der Richtige war, ihren Antrag abzuzeichnen. "Schied ein Mitarbeiter aus oder wurde versetzt, kam die Mitteilung darüber meist verspätet bei der IT an", erinnert sich Thürck.

Die Software "Daccord"

Mit der Software "Daccord", die das IT-Systemhaus G+H Netzwerk-Design aus Offenbach entwickelt hat, wurden Anträge und die Verwaltung der Zugangsberechtigungen komplett auf einer elektronischen Plattform zusammengeführt, Papier-Workflows abgeschafft. Braucht ein Mitarbeiter nun temporär Zugriff auf ein System, stellt er einen elektronischen Antrag. Der landet automatisch bei dem Vorgesetzten, der für die Vergabe der Zugangsrechte zuständig ist. "Beim Antrag kann für den Zugriff auch ein Verfallsdatum festgelegt werden", sagt Thürck. Nützlich ist das, wenn zu Beginn eines Projekts mit einem neuen Kunden für einen kurzen Zeitraum auch Mitarbeiter aus dessen Reihen Zugriff auf Daten in Systemen von BBFS haben sollen.

"Daccord" erstellt Berichte, die Regionalgeschäftsführern oder anderen Führungskräften anzeigen, wer Zugriff auf Systeme hat. Auch die Verwaltung der Rechte läuft also dezentral. "Der Rechte-Manager ist immer der Manager vor Ort, der auch personelle Veränderungen mitkriegt - das macht nicht die IT", sagt Thürck.

Das System schlägt zudem Alarm, wenn Angestellte konkurrierende Rechte besitzen. Ein Zugang zur Kreditoren- und gleichzeitig zur Debitoren-Buchhaltung etwa fiele auf. Grund für solche Konstellationen ist in den meisten Fällen das, was Thürck das "Azubi-Syndrom" nennt: "Die Auszubildenden durchlaufen alle Abteilungen und sammeln dadurch mit der Zeit die meisten Rechte an." "Daccord" decke das auf.

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