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Studie der DZ Bank

Anlageberatung: Guter Rat darf nichts kosten

15.03.2012
Von Ursula Pelzl

Honorarberatung nicht gefragt

Nur 20 Prozent der befragten Anleger sind aktuell bereit, für eine neutrale Anlageberatung zu zahlen. Damit liegt dieser Wert geringfügig unter dem aus der Erhebung 2009. Diese Bereitschaft verringert sich bei der konkreten Frage nach der Honorarhöhe erheblich. Nur sechs Prozent der Befragten sind bereit, für eine unabhängige Beratung bis zu 150 Euro je Stunde zu bezahlen.

Doch nicht alle Anleger legen überhaupt auf eine Beratung wert. Über ein Drittel der Privatanleger verzichten weitgehend oder komplett auf eine Anlageberatung. 61 Prozent der sogenannten Selbstentscheider geben an, zu wenig Vertrauen zu einem Berater zu haben. Nahezu gleich viele sagen, die Beratung biete ihnen keine neuen Erkenntnisse.

Gut jeder zweite Selbstentscheider sieht sich selbst als Experten beim Thema Geldanlage und verzichtet deshalb auf eine Beratung. "Selbstentscheider informieren sich im Internet und erwarten Marktinformationen und Funktionalitäten auf nahezu professionellem Niveau", sagt Schirmbeck. Zielgruppenadäquate Angebote im Web bereitzustellen sei für Finanzdienstleister daher in hohem Maße wettbewerbsrelevant.

Die Daten wurden in der Zeit vom 27. Januar bis 2. Februar 2012 im Rahmen einer telefonischen Umfrage von TNS Infratest erhoben. Die Stichprobe von 1029 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.

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