"Oscare" auf SAP-Basis
AOK Systems setzt auf Software-Verkäufe
Bräuling gibt sich optimistisch, da das Marktpotenzial noch nicht erschöpft sei: Von den 25 größten Krankenkassen hat man erst 14 als Kunden, die Oscare einsetzen. Die zweitgrößte Kasse, die Techniker Kasse (TK), hat allerdings eine eigene Lösung entwickelt, und die DAK hat sich mit den Betriebskrankenkassen zusammengeschlossen und arbeitet mit dem IT-Dienstleister Bitmarck zusammen. Dort wird ebenfalls an einer Umstiegslösung gearbeitet. Insgesamt wird es wohl bei heterogenen Programmen bleiben, zumal die AOK-Branchenlösung für Kassen mit weniger als etwa 300.000 Mitgliedern wegen der langen Umstellungszyklen nicht wirtschaftlich sei.
Standards für die Zukunft
Was die Zukunft angeht, sei mit Oscare erst die Basis für weitere Anwendungen gelegt, um Standardprozesse abzuwickeln. Neue Herausforderungen für die Krankenkassen werden laut Bräuling im Kundenbeziehungs- und im Versorgungsmanagement entstehen. Es gehe darum, eine optimale Versorgung der Mitglieder zu erreichen, ihren Gesundheitsstatus zu erhöhen bei gleichzeitiger Senkung der Krankheitskosten. Die Kontakte zu den Versicherten müssten ausgebaut werden, gleichzeitig sollten die vorhandenen Datenmengen besser für Prävention genutzt werden. Ein Hauch von Big Data auch im Gesundheitssektor.