Audi-Geschäftszahlen 2019
Audi muss bei Investitionen effizienter werden
Der Anteil von Forschungs- und Entwicklungskosten am Umsatz soll strategisch künftig zwischen fünf und sechs Prozent liegen, teilten die IngolstädterIngolstädter am Donnerstag mit. Zuvor hatte die Richtlinie einen Anteil von 6,5 bis sieben Prozent vorgesehen. Auch die Sachinvestitionen sollen im Mittel etwas zurückgefahren werden auf fünf bis sechs Prozent vom Umsatz. Dort lag die angestrebte Quote bisher bei 5,5 bis sechs Prozent. Top-Firmen der Branche Automobil
Der am 1. April ausscheidende Audi-Chef Bram Schot blickte zufrieden auf das vergangene Jahr. "AudiAudi steht im Wettbewerb gut da", sagte Schot, dem der Ex-BMW-Manager Markus Duesmann nachfolgt. Einen Ausblick für das laufende Jahr gab der Vorstand nicht. Eine verlässliche Prognose für das Jahr 2020 sei derzeit nahezu unmöglich, sagte Audi-Finanzchef Arno Antlitz. Top-500-Firmenprofil für Audi
Bänder stehen bald für unbestimmte Zeit still
Wegen der Corona-Pandemie fährt Audi gerade alle Werke in Europa sowie in Mexiko herunter. Ab Montag sollen die Bänder für unbestimmte Zeit stillstehen. Für die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm hat Audi Kurzarbeit angekündigt.
Durch den Dieselskandal ist Audi gegenüber den Konkurrenten Mercedes und BMW deutlich in Rückstand geraten. Im vergangenen Jahr stiegen die Verkäufe leicht auf 1,85 Millionen Autos. Der Umsatz betrug 55,7 Milliarden Euro, das waren rund zwei Milliarden Euro mehr als im Vorjahr, wenn damals schon die herausgelösten Vertriebsgesellschaften nicht mehr zum Unternehmen gezählt worden wären.
Das Betriebsergebnis verbesserte sich insgesamt auf 4,5 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor hatten die Folgen des Dieselskandals Audi 1,2 Milliarden Euro gekostet. Außerdem verkauften Audi und die Tochter Lamborghini mehr profitable SUV- und Oberklasseautos. Zudem half das harte Sparprogramm im vergangenen Jahr.
Audi soll sich wieder den "Vorsprung durch Technik" erarbeiten
Bis 2022 will Audi über die Laufzeit 15 Milliarden Euro einsparen, auch durch engere Zusammenarbeit mit VW und Porsche. Bis 2025 streicht Audi fast 10.000 der 61.000 Arbeitsplätze in Deutschland.
Der neue Chef Duesmann soll im Auftrag von VW-Konzernchef Herbert Diess dafür sorgen, dass Audi wieder mit dem Slogan "Vorsprung durch Technik" verbunden wird. Mit Duesmann zusammen fangen auch Dirk Große-Loheide als Einkaufschef und Sabine Maaßen als Personalchefin in Ingolstadt an. Finanzchef Antlitz ist seit zwei Wochen im Audi-Vorstand. (dpa/rs)