Outsourcing-Verträge

Aufgaben adaptiv auslagern

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Schon zehn Einzelverträge gekündigt

Fast unmittelbar nach Abschluss der Verhandlungen hat Reemtsma einen ersten Einzelvertrag vorzeitig beendet. Schmidt-Melchiors: „Die Kündigung verlief reibungslos, die verminderte Vergütung wurde vereinbart, und die ersten Ressourcen waren bereit für die Wiederverwendung. Fast gleichzeitig haben wir einen neuen Einzelvertrag für eine Blackberry-Anwendung geschlossen. Gemeinsam haben wir die Ressourcen, die wiederverwendet werden konnten, und die damit verbundenen Kosten bestimmt.“ Bis heute hat es bei Reemtsma rund zehn weitere Kündigungen gegeben, denen ungefähr die gleiche Anzahl neuer Einzelverträge gegenübersteht.

„Die Erfahrung zeigt, dass man heute nicht drei Jahre im Voraus planen kann. Deshalb sollte solch ein Konstrukt heute State of the Art sein“, findet Schmidt-Melchiors. Doch dazu muss das Unternehmen natürlich auch einen Partner finden, der sich auf die ungewohnte neue Flexibilität einlässt. Der CIO: „Adaptives Outsourcing gibt es heute noch nicht im Standardportfolio. Aber man denkt überall über unsere Ideen nach.“

Reemtsma suchte und fand im bisherigen Dienstleister Info aus Hamburg einen Partner, der das Konzept mit trug. „Der Mittelständler war dabei innovativer als die Großen der Branchen“, so der CIO. „Da wir mehr fordern als bisher, tut sich mancher Dienstleister schwer. Aber für Unternehmen, die outsourcen wollen, ist die Situation gerade günstig. Und es ist ja auch gerade die Kunst desjenigen, der einen Outsourcing-Kontrakt aushandelt, nicht nur einen Katalog über Standard-Services anzukreuzen, sondern für sein Unternehmen möglichst ein Maximum an individuellen Anpassungen herauszuholen.“

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