Kritik am Ansatz von Gartner
Bimodale IT - Fluch oder Segen?
So bewirkt die Diskussion über bimodale IT sicher, dass die Themen IT und Geschwindigkeit (endlich) auf der Management-Etage ankommen - sicherlich auch auf der Grundlage, dass die IT bislang meist als antiquierter Kostenfaktor in Unternehmen betrachtet worden ist, der (wenn überhaupt) viel zu spät liefert und dort bislang eh nicht verstanden wurde. Es lebe der Hype um Digital Ventures!
Schon ausgiebig mit Moloch ITIL abgequält
Es gab aber auch schon vorher Versuche, IT-Prozesse schneller zu machen. So haben sich beispielsweise auf der Betriebsseite Unternehmen oder besser gesagt die IT-Verantwortlichen in Unternehmen ausgiebig mit dem Moloch ITIL abgequält. Lange hat es gedauert bis die Erkenntnis gereift ist, dass die schönen Prozesse in den ITIL-Büchern nicht 1:1 umsetzbar sind und die Praxis doch ganz anders aussieht. Doch spätestens seit Lean Management mit Kanban auch in IT-Betrieb Einzug hält und alle Welt von DevOps spricht sind die Tage von fetten und verstaubten IT-Betriebsprozessen in vielen Unternehmen auch gezählt.
Die Kritik an Bimodal IT
Also bimodale IT als wichtiger Schritt in die richtige Richtung? Bei weitem nicht, denn es gibt durchaus auch mehr als kritische Stimmen über diesen Ansatz.
Bimodale IT, wie der Name schon sagt, impliziert genau zwei Welten. Das legt den Schluss nahe, die eine mit "gut" und die "andere" mit schlecht zu belegen. Nun kann sich jeder selbst heraussuchen, welche mit der dunklen Seite der Macht assoziiert wird. Fakt ist: Die heutige, reale Welt ist doch multi-modal. Sie ist nicht so einfach wie eine " Entweder-Oder"-Gleichung - mehr wie ein "Sowohl-als-auch". Es bedarf einer Kombination von besten Lösungen, um die Komplexität zu beherrschen und ein Problem ganzheitlich zu lösen - insbesondere in der IT.
- 9 Wege zur Digitalisierung
Eine neue Studie zum Thema Digitalisierung identifiziert neun Handlungsfelder in denen Unternehmen tätig werden müssen, um die Digitalisierung erfolgreich voranzutreiben und Digitale Exzellenz zu erlangen. - Digital Leadership
Die digitale Transformation muss von der Unternehmensspitze priorisiert und vorangetrieben werden. - Digital Empowerment
Die Qualifizierung von Mitarbeitern für die digitale Transformation sollte unternehmensweit von statten gehen. - Customer & Partner Engagement
Kunden und Partner sind die treibenden Kräfte der digitalen Transformation. Das Ziel für Unternehmen ist es folglich, deren Erwartungen und Anforderungen zu verstehen und diesen möglichst schnell gerecht zu werden. - Business Model Innovation
Digitale Exzellenz erfordert die fortlaufende Überprüfung bestehender Geschäftsmodelle auf Digitalisierungspotenziale und -notwendigkeiten. Unternehmen sollten neue digitale Geschäftsmodelle aktiv entwickeln. - Digital Platform Management
Im digitalen Raum haben verschiedene Plattformen eine zentrale Rolle übernommen. Unternehmen müssen auf diesen Plattformen präsent sein, Einfluss auf sie nehmen oder sogar selbst eine Plattform entwickeln und betreiben. - IT Architecture Transformation
Veraltete IT-Architekturen müssen komplett überarbeitet und erneuert werden. Die auf Stabilität und Sicherheit ausgelegten Backend-Systeme sollten so optimiert werden, dass sie die Frontend-Systeme in ihrer schnellen Weiterentwicklung unterstützen können. - Process Digitisation & Automation
In der klassischen IT-Disziplin der Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung erfordert Digitale Exzellenz ein permanentes IT-Engagement. - Data-driven Agility
Digitale Exzellenz erfordert die stetige Auswertung von entstehenden Daten. Diese sollten anschließend in die steuernden Prozesse zurückgeführt werden, wo sie unmittelbar für die Weiterentwicklung und Gestaltung des digitalen Angebotes zur Verfügung stehen. - Digital Security & Compliance
Digitale Exzellenz ist nur zu erreichen und aufrechtzuerhalten wenn Systeme und Prozesse kontinuierlich in Bezug auf Sicherheit und Compliance überprüft und weiterentwickelt werden.