BMW Vision iNEXT

BMW blickt in die Zukunft der individuellen Mobilität



Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Ab 2021 baut BMW ein völlig neues Fahrzeug: Den iNEXT. Das Elektroauto soll zum neuen Technologie-Flaggschiff der Marke avancieren. Alle Fakten.
BMW Vision iNEXT
BMW Vision iNEXT
Foto: BMW AG

BMWBMW blickt im Jahr 2018 zurück auf über zehn Jahre Erfahrung mit Elektromobilität. Mit der Technologie der BMW i Modelle werden nach und nach BMW- und Mini-Modelle elektrifiziert. Der nächste Schritt ist die vollständige Integration der Bereiche Automatisiertes FahrenAutomatisiertes Fahren, Connectivity, Elektrifizierung und Services (ACES) in ein FahrzeugFahrzeug - den BMW iNEXT. Ab 2021 kommt das Fahrzeug auf den Markt. Produktionsstandort ist das Werk Dingolfing. Top-500-Firmenprofil für BMW Alles zu Connected Car auf CIO.de Top-Firmen der Branche Automobil

Wie der rein elektrisch angetriebene BMW iNEXT einmal aussehen könnte, zeigt der BMW Vision iNEXT in Form eines Visionsfahrzeugs. Es soll Antworten auf die Frage geben: "Wie sieht ein Fahrzeug aus, das nicht mehr selbst gefahren werden muss - aber kann?" Im Zentrum dieser Überlegungen steht mehr denn je der Mensch mit seinen Emotionen und Wünschen.

Exterieur

BMW Vision iNEXT - Seitenansicht mit langem Radstand und 24 Zoll großen Rädern.
BMW Vision iNEXT - Seitenansicht mit langem Radstand und 24 Zoll großen Rädern.
Foto: BMW AG

Größe und Proportionen eines Sports Activity Vehicle (SAV) von BMW verleihen dem BMW Vision iNEXT eine souveräne Erscheinung. Die Außenfarbe Liquid Greyrose Copper zeichnet einen Verlauf von Kupfer zu dunklem Rosé. Die große, verbundene Doppelniere, die ikonische Seitenfenstergrafik sowie die blauen Akzentflächen in Front, Seite und Heck zeigen die BMW i Formensprache. Sobald das Fahrzeug entriegelt ist, leuchten die blauen Akzente auf.

Im Zentrum der Front sitzt die große, vertikale Doppelniere. Sie ist wie bei allen elektrisch betriebenen Fahrzeugen geschlossen. Da keine Kühlung für einen Verbrennungsmotor nötig ist. Somit dient die Niere als Intelligenzfläche, in der verschiedene Sensoren verbaut sind. Ein 3D-gedrucktes Muster steht für die dahinter liegende Technologie. Sehr schmale Scheinwerfer deuten das BMW typische Vieraugengesicht an. Die Frontscheibe geht nahtlos in ein großes Panoramadach über.

Der große Radstand und die kurzen Überhänge sollen Dynamik verleihen. Die 24 Zoll großen Felgen weisen ein aerodynamisch optimiertes Design auf. Anstelle von Außenspiegeln gewährleisten Kameras den Blick nach hinten, näherungs- und berührungsempfindliche Sensoren übernehmen die Funktion der Türöffner. Die beiden großen Türen öffnen ohne B-Säule gegenläufig. Die schmalen, markanten Heckleuchten reichen weit ins Heck hinein. Ein Diffusor wird durch Leuchtelemente in Szene gesetzt.

Interieur

Unterwegs im BMW Vision iNEXT kann der Fahrer wahlweise im "Boost"-Modus selbst fahren oder sich im "Ease"-Modus fahren lassen. Im "Ease"-Modus bietet das Fahrzeug Fahrer und Mitfahrern Raum für eigene Aktivitäten: Der BMW Vision iNEXT soll ein Ort der Entspannung, der Interaktion, des Entertainments oder der Konzentration sein. Entsprechend gleicht das Interieur eher einem modern eingerichteten "Lebensraum" auf vier Rädern.

Das große Panoramadach flutet den Innenraum mit Licht. Zwei Einzelsitze im vorderen Bereich sowie eine durchgehende Sitzbank im Fond bieten Raum für bis zu vier Personen. Wenige Linien prägen den Innenraum, die Geometrie stellt die Materialien und Farben in den Vordergrund.

Ein Materialmix aus Stoff und Holz sorgt für eine vom Möbeldesign inspirierte Anmutung. Vorherrschende Farben im Cockpit sind der Nude Farbton Purus Rosé, Braun und Beige, mit Akzenten im metallisch schimmernden Mystic Bronze. Im Fond überwiegt der vornehmlich petrolfarbige, mit Jacquard-Webtechnik erstellte Stoff Enlighted Cloudburst, der sich asymmetrisch über die Sitzfläche bis in die Seitenwände und die Heckablage zieht.

"Boost"- und "Ease"-Modus

"Boost"- und "Ease"-Modus verändern den Fahrerbereich. Im Cockpit definieren die zwei einzigen sichtbaren digitalen Anzeigeflächen gemeinsam mit dem Lenkrad den Fahrerbereich. Das flache Dashboard mit beigefarbenem Stoffüberzug sorgt in Kombination mit Holzdetails und Holzboden für eine wohnliche Atmosphäre. Im "Boost"-Modus sind Lenkrad und Anzeigen klar auf den Fahrer ausgerichtet.

BMW Vision iNEXT - Cockpit
BMW Vision iNEXT - Cockpit
Foto: BMW AG

Beim Übergang in den "Ease"- Modus verändert sich der Fahrerbereich: Das Lenkrad fährt leicht zurück, das Fahrpedal fährt ein und schafft so ein offeneres Raumgefühl. Die Anzeigenflächen wechseln von fahrrelevanten Inhalten in den "Exploration Mode", der Fahrer und Mitfahrern Vorschläge zu für sie relevanten Orten und Veranstaltungen in der Umgebung zeigt. Darüber hinaus lassen sich die Kopflehnen der vorderen Sitze nach hinten umklappen. Die vorne sitzenden Personen können so besser mit den Mitfahrern im Fond sprechen.

Mittelkonsole als Möbelstück

Zwischen den vorderen Sitzen präsentiert sich die Mittelkonsole in der Form und Materialanmutung eines Möbelstücks. Durch die Oberfläche aus mattem, offenporigem Holz wirkt sie wie ein schwebender Glastisch, der bis in den Fond reicht. Die Holzplatte liegt auf einer Schale aus beleuchtetem Kristallglas. Ein filigraner, bronzefarbiger Fuß hält die Konstruktion. Der Facettenschliff des Kristallglases bricht das einfallende Licht, spaltet es vielfarbig auf und taucht den Innenraum in Lichtreflexe.

Der Fond wirkt auf den ersten Blick wie ein Wohnraum. Statt Einzelsitzen verbaut BMW eine durchgängige Sitzfläche. Der von Hand gewebte Jacquard-Stoff Enlighted Cloudburst zieht in einem Verlauf von Petrol zu Weiß über die gesamte Sitzfläche bis in die Seitenwände.

Abgesehen von Lenkrad und Displays im Fahrerbereich sind im BMW Vision iNEXT keine weiteren Bildschirme oder Bedienelemente zu sehen. Um den Charakter des Fonds zu wahren und damit den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, ist die intelligente Technologie unsichtbar integriert. Erst wenn Fahrer oder Mitfahrer es wünschen, wird sie sichtbar und nutzbar. So könnten in Zukunft verschiedene Funktionen über Oberflächen wie Holz oder Stoff bedienbar sein. Auch Displays wären zukünftig verzichtbar, indem eine intelligente Projektion beliebige Flächen zu einem interaktiven Display macht.

Shy Tech

Der BMW Vision iNEXT zeigt mit Intelligent Personal Assistant, Intelligent Material und Intelligent Beam drei unterschiedliche Anwendungen dieser von BMW "Shy Tech" genannten Herangehensweise.

Intelligent Personal Assistant
Auf die Aufforderung "Hey BMW" hin schaltet sich die intelligente Sprachsteuerung im Fahrzeug zu. Der BMW Vision iNEXT ist integrierter Bestandteil der digitalen Welt und nahtlos eingebunden in den Verbund von BMW Connected, Smart Devices und Smart Homes, wodurch per Sprachbefehl beispielsweise die Fenster des eigenen Hauses geschlossen werden könnten.

BMW Vision iNEXT - Jacquard-Stoff im Fond mit integrierter Bedienfunktion.
BMW Vision iNEXT - Jacquard-Stoff im Fond mit integrierter Bedienfunktion.
Foto: BMW AG

Intelligent Material
Während der Fahrer im "Boost"-Modus das Control Display konventionell per Touch-Funktion bedienen kann, übernimmt im "Ease"-Modus die Holzoberfläche der Mittelkonsole die Bedienfunktion. Die Arm- und Handhaltung ist dabei ähnlich positioniert wie bei der Bedienung des bisher bekannten iDrive Controller: Die Hand liegt auf der perforierten Holzfläche, bei der Eingabe folgen Lichtpunkte gleich eines Kometenschweifs dem Finger. Auch der Jacquard-Stoff im Fond besitzt eine integrierte Bedienfunktion.

Auf Berührung erwacht er zum Leben und erlaubt zum Beispiel die Steuerung der Musikwiedergabe durch verschiedene Gesten, die visuell durch leuchtende LED-Einheiten, die in den Stoff eingewoben sind, hervorgehoben werden.

Intelligent Beam
Informationen können durch Projektionen sichtbar gemacht werden, was auf lange Sicht die Verwendung von Displays ablösen kann. Einen Schritt in diese Richtung zeigt die im BMW Vision iNEXT vorgestellte Technik Intelligent Beam, die sowohl als Leselicht als auch als dynamische und interaktive Projektionsfläche dient. So können beispielsweise in einem gedruckten Buch Bilder, bewegte Inhalte und interaktive Grafiken den bereits vorhandenen Text ergänzen und per Berührung gesteuert werden.

BMW Vision iNEXT - Durch Leuchtelemente in Szene gesetzter Diffusor.
BMW Vision iNEXT - Durch Leuchtelemente in Szene gesetzter Diffusor.
Foto: BMW AG

Dem Fahrzeugprojekt BMW iNEXT kommt eine vergleichbar zentrale Rolle für die Entwicklung der Baukästen und Komponenten der Zukunft zu. Künftig kann die BMW Group mit den neuen Fahrzeugarchitekturen für alle Front-, Hinterrad- und Allrad-Antriebsarten und mit den eigenen Werken entscheiden, welche und wie viele Modelle mit einem vollelektrischen Antrieb, Plug-in-Hybrid-System oder einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein sollen. Für das Jahr 2025 plant die BMW Group 25 Modelle mit elektrifiziertem Antrieb - davon 12 rein-elektrisch.

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