IT-Strategie 2.0
BMW-IT setzt auf mehr Eigenleistung
Die Konzentration auf Cloud ComputingCloud Computing zahlt sich für BMW aus, resümierte der Manager. IT-Teams könnten schon rund 5.500 "Cloud Rooms", also Cloud-basierte virtuelle Arbeitsräume, nutzen, die nach der Anforderung in weniger als einer Stunde verfügbar seien. Um das interne Know-how zu stärken, habe man rund 700 Cloud-Experten geschult. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Open Manufacturing Platform
Ein wichtiges Element der IT-Strategie 2.0 ist auch die Open Manufacturing Platform. BMW will damit eine branchenunabhängige und standardisierte Produktionsplattform aufbauen. Dazu setzt der Konzern stark auf Partnerunternehmen mit Produktions-Know-how, die auch aus anderen Branchen als dem Automobilbau kommen können. IT-seitig ist Microsoft mit seinem Cloud-Portfolio ein herausgehobener Partner.
Die gemeinsame Arbeit an der Cloud-basierten Plattform soll nicht nur die Entwicklung beschleunigen, sondern auch den Aufwand und die Kosten in Grenzen halten, hoffen die Münchner. Bereits verfügbare IoT-Lösungen einschlägiger Provider böten in Sachen Produktion und Logistik noch zu wenig.
Data Transformation Office
Auf dem Weg zur Data-driven Company soll auch das neue Data Transformation Office seinen Beitrag leisten, so die IT-Verantwortlichen. Dessen Aufgabe ist es, datenbasierte Entscheidungen im Konzern vorzubereiten sowie Daten- und KI-Ansätze verfügbar zu machen. Organisatorisch ist das Data Office in der IT aufgehängt.
Quantencomputer auf dem Radar
Zu den technischen Highlights auf der IT-Messe zählte neben Anwendungsbeispielen für IoT-Systeme und BlockchainBlockchain auch ein Ausblick auf das Thema Quantencomputing. BMW sieht darin eine potenziell wichtige High-Performance-Computing-Plattform, die man derzeit evaluiere. Geeignet sei sie für sehr komplexe und datenintensive Aufgaben, mit denen konventionelle Rechner heute überfordert sind. Alles zu Blockchain auf CIO.de
Mögliche Einsatzbereiche sieht der Automobilbauer etwa in der Optimierung und Planung von Produktionsprozessen. Auch für Machine-Learning-Systeme und Simulationen im Engineering eigneten sich Quantencomputer künftig womöglich. Angesichts des Potenzials der Technologie, gängige Verschlüsselungsprotokolle zu knacken, gehe es für BMW aber auch darum, die eigenen Systeme "Quantum-safe" zu machen. Der Weg zu einem praktischen Einsatz ist allerdings noch weit, konzedierten die BMW-Experten. Noch fehle es an Standards für Quantenrechner, ganz zu schweigen von Fachkräften mit einschlägigem Know-how.
Neuromorphic Computing
Um Zukunftstechnologien geht es auch im BMW Technology Office im kalifornischen Mountain View. Die Bayern "scouten" dort unter anderem aussichtsreiche Startups; das Office soll aber auch Innovationsprojekte anstoßen und Wissen in den Konzern tragen. Zu den aufkommenden Technologien, die der Autobauer evaluiert, gehört beispielsweise Neuromorphic Computing. Dabei handelt es sich um Rechnersysteme, die sich an der Struktur des menschlichen Gehirns orientieren und mit denen sich neuronale NetzwerkeNetzwerke aufbauen lassen. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Im Vergleich zu herkömmlichen Rechnerarchitekturen sollen Neuromorphic-Systeme erhebliche Leistungssteigerungen bei einem deutlich niedrigeren Energieverbrauch bringen. Analysten sähen darin eine transformative Technologie, berichten die BMW-Experten. Bis zu einem praktischen Einsatz könnten aber noch fünf bis zehn Jahre vergehen.
Einen aktuellen Use Case testet BMW derzeit in der FahrzeugfertigungFahrzeugfertigung im US-amerikanischen Spartanburg. Dort arbeitet ein "Visual-Inspection"-System mit mehreren Kameras und Machine-Learning-Algorithmen, um Auffälligkeiten an Fahrzeugen wie Kratzer oder zu große Spaltmaße zu erkennen. BMW setzt dafür unter anderem Neuromorphic-Chips von IntelIntel ein. Alles zu Intel auf CIO.de Top-Firmen der Branche Automobil