Modernisierung der IT
"CIOs alleine können gar nichts bewegen"
Der Kostendruck auf die Betreiber von IT-Infrastrukturen nimmt zu, erklärte jüngst der Wirtschaftsinformatiker Walter Brenner in der Computerwoche. Der Umbau dieser Infrastrukturen verspreche mittelfristig deutliche Kostensenkungen, meint der Wissenschaftler von der Uni St. Gallen. Dennoch zögern viele Unternehmen, den Umbau ihrer IT tatsächlich in Angriff zu nehmen. Über die Gründe dafür sprachen wir mit Donald Fitzgerald, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Easirun.
Wie hoch schätzen Sie den Modernisierungsbedarf in deutschen Rechenzentren?
Donald Fitzgerald: Mmh, verglichen womit? Aus unserer Erfahrung und in der Klientel, mit der wir Kontakt haben, ist der Bedarf enorm. Über viele Jahre hinweg ist hier viel zu wenig unternommen worden, um die vorhandenen Anwendungen neu zu strukturieren.
Es waren dann ja doch alles "Auslaufmodelle", und man hat das Geld lieber für Neuentwicklungen genommen. Das rächt sich jetzt - gerade in Zeiten, wo das Geld nicht so locker sitzt, weder für Wartung, noch für Neuentwicklungen.
Woran hapern Modernisierungsprojekte denn vor allem?
Fitzgerald: An der Erwartungshaltung, der fehlenden Investitionsbereitschaft und dem berühmten "Never change a running system"-Syndrom, also am mangelnden Vertrauen in die Erfolgsaussichten. Diese Faktoren überwiegen die gefühlten wie auch die dokumentierten Vorteile einer Modernisierung bei weitem.