Die wöchentliche CIO-Kolumne
Comdefect
Offen drohten Dutzende Comdirect-Kunden mit ihrer Kündigung: "Der Kunde hat das kräftigste Werkzeug in der Hand - er kündigt und geht dorthin, wo seine Wünsche und Bedürfnisse beachtet werden", schreibt etwa " Zero ".
Dabei waren die Site-Entwickler von Sinnerschrader so stolz auf ihr neues Werk, an dem rund 20 Leute ein halbes Jahr lang intensiv gearbeitet hatten, dass sie am 30. Juli eine eigene Pressemitteilung herausbrachten. "Die Neukonzeption der Comdirect-Website wurde in persönlichen Interviews, einer Online-Erhebung und mehreren Usability-Tests auf intuitive Bedienbarkeit und Nutzerfreundlichkeit überprüft", hieß es dort.
Das Ergebnis der Zusammenarbeit mit den "Experten des Alltags", wie sie sich für Sinnerschrader darstellte: "An jeder Stelle der Comdirect-Website stehen nur noch die für die nächste Interaktion benötigten Informationen im Blickfeld. Die Website wirkt dadurch aufgeräumt und transparent, obwohl das Informationsangebot umfangreicher als bisher ist."
Der Relaunch der Comdirect-Website war eines der größten ProjekteProjekte für Sinnerschrader; die Agentur ist aber nur für einen Teil der Umgestaltung verantwortlich. Sie bestand aus drei Systemen von drei verschiedenen Zulieferern: die Hamburger betreuten das System für Produktinformationen, Mitgliederdaten und Community. Das System für Transaktionen behielt die Comdirect selbst in der Hand. Dazu kamen die eingespielten Marktinformationen, die von der IS Innovative Software AG in Frankfurt am Main geliefert werden. Alles zu Projekte auf CIO.de
Trotz zahlreicher Tests vor dem Relaunch fielen zu Beginn der Umstellung reihenweise die Server aus. Projektleiter Kunze wiegelt freilich ab: "Es gab gewisse Instabilitäten. Wir konnten das so nicht simulieren. Realer Traffic ist eben immer anders", sagt er. Die bemängelten Fehler nennt er blumig einen "bunten Reigen von Themen, der nur zum kleinen Teil durch technische Probleme verursacht ist".