Healthcare IT


DAK - Neu organisiert

Countdown für Konvergenz

Wenn demnächst Kunden bei der DAK anfragen, bedienen sich die Berater blitzschnell aus dem Elefantengedächtnis konvergenter Datenbestände und Systeme. IT-Vorstand Claus Moldenhauer gönnt seinen Beratern eine neue Transparenz: "Das wird die überraschen."
Andreas Strausfeld, Leiter IT-Services, DAK: "Mit der neuen Plattform hat der Berater eine Rundumsicht auf die Kunden, ein Auskunftssystem über Kliniken und Informationen über Tarife."
Andreas Strausfeld, Leiter IT-Services, DAK: "Mit der neuen Plattform hat der Berater eine Rundumsicht auf die Kunden, ein Auskunftssystem über Kliniken und Informationen über Tarife."

Da hat sich das Marketing was Feines ausgedacht: Dakor heißt das Projekt, mit dem die Hamburger Krankenkasse DAK ihre sechseinhalb Millionen Kunden glücklicher machen will - und auch ihre Berater in demnächst 46 Regionalzentren. Hinter Dakor verbirgt sich zweierlei: Zum einen ein doppelfunktionelles K, das sowohl für Krankenkasse als auch für Kundenorientierung steht. Zum anderen hört es sich fast so an wie das französische d ’accord. "Einverstanden" sind mit jener neuen technischen Finesse bisher vor allem der Leiter des ?ereiches IT-Services der DAK Andreas Strausfeld sowie der IT-Vorstand Claus Moldenhauer.

Die Vision: Klingelt demnächst das Telefon im Beraterbüro, speist die IT den Bildschirm mit detaillierten Kundeninformationen, sobald der Telefonhörer in der Hand des Mitarbeiters der Krankenkasse liegt. Noch während der Anrufer sein Anliegen schildert, kann er sich fix auf den Stand der Dinge bringen. Welche Beschwerden hatte der Patient bisher, und welche Leistungen hat er in Anspruch genommen? Hatte er sich beim letzten Telefonat mit der DAK gezofft, oder war es ein angenehmes Gespräch? Falls Vereinbarungen telefonisch getroffen wurden, archiviert das Dokumenten-Management-System das Gespräch nach Aufforderung per Mausklick. Auf einen Blick sollen bald die Angaben zum DAK-Mitglied, der Leistungsumfang und die Kontakthistorie zu sehen sein.

Countdown für Konvergenz läuft

Der Countdown für die neue Konvergenz der Daten und der Telefonwelt, aber auch der tief verborgenen Host-Systeme bei der DAK läuft. In knapp zwei Monaten sollen die entsprechende Integrationsplattform, das IP-Netzwerk und Dokumenten-Management in ganz Deutschland funktionieren. Und damit den spröden Charme des 25 Jahre alten selbst gebauten Kernsystems namens Dakidis vergessen machen. An der Leistungsfähigkeit des Integrierten Daten- und Informationssystems zweifelt bei der DAK zwar niemand: "Hoch funktional und leistungsfähig" nennt es IT-Service-Manager Strausfeld.

Und doch sind Dakidis und die weiteren Systeme unpraktisch: ´"Jeder Mitarbeiter muss bisher verschiedene Werkzeuge starten, um Informationen aus den Beständen zu holen", erläutert Strausfeld, "und die waren teilweise hinter x Arbeitsschritten verborgen." Muss ein Berater etwa das Krankengeld für ein DAK-Mitglied prüfen, ist es heute noch nötig, sich durch mehrere in sich abgeschlossene Systeme zu arbeiten, bis der Bescheid versandt ist.

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