Unterwegs arbeiten

Das richtige Business-Gerät für unterwegs

16.08.2011
Von Patrick  Miller

Der Kampf iPadiPad gegen Netbook wird nicht zu Unrecht geführt: beides sind hervorragende Geräte, allerdings gemacht für zwei sehr unterschiedliche Typen von Menschen. Wie viele andere auch, können es sich die Kollegen von PC World zunächst nicht vorstellen, Artikel auf dem Touchpad eines TabletsTablets zu schreiben - wohingegen die Vorstellung, selbiges auf Netbooks zu tun zwar nicht auf Begeisterung stößt, wohl aber auf Zustimmung. Zudem arbeiten viele mit dutzenden gleichzeitig geöffneten Browser-Tabs, zwei offenen E-Mail-Postfächern, dem Google Calendar, der Google Docs Homepage und mindestens zwei geöffneten Dokumenten - wie soll das alles auf dem iPad funktionieren? Alles zu Tablets auf CIO.de Alles zu iPad auf CIO.de

Kombination 3: iPad 2 und Handy

Kurzum: mehr schlecht als recht. Das soll aber in erster Linie nicht negativ gemeint sein. Der Arbeitsplatz prägt unsere Arbeitsweise. Und wenn an einem Arbeitsplatz Bildschirmgröße, Bandbreite und Prozessorgeschwindigkeiten zählen und die oben genannten Verhaltensweisen praktiziert werden, ist die Umstellung auf ein iPad hakelig. Denn das iPad ist nun einmal nicht so multitaskingfähig wie ein Desktop-PC. Stattdessen muss man das iPad als das akzeptieren, was es ist und seine Arbeitsweisen daran anpassen. Statt mit Google Docs arbeitet es sich beispielsweise auch mit Evernote ganz passabel; statt auf Google verlässt man sich auf die iOS-eigenen Mail- und Kalender-Apps und nutzt IM+ fürs Nachrichtenschreiben. Damit ist man schon mal in den Grundlagen versorgt.

Der Umgewöhnungsprozess dauert trotzdem lang. Selbst, wer es schafft, einen komplett neuen PC in 30 Minuten aufzusetzen, wird Stunden, Tage und Wochen brauchen, um sich ans iPad zu gewöhnen. Gleichzeitig mit einem Kollegen chatten und an einem Word-Dokument arbeiten: schwierige Angelegenheit. Das entschlackte Multitasking hat aber auch Vorteile: man konzentriert sich insgesamt wesentlich länger auf eine einzelne Aufgabe. Insgesamt ist das iPad weder besser noch schlechter als ein PC - es ist lediglich besser und schlechter im Abhandeln einzelner Aufgaben. Schreiben macht erstaunlich viel Spaß auf dem iPad, selbst ohne Bluetooth-Tastatur. Einen Text über den Touchscreen zu bearbeiten ist hingegen schon anstrengender.

Überraschend ist bei der Kombination iPad und Handy vor allem der Preis: es ist in etwa fürs gleiche Geld zu haben wie die Kombination Chromebook und Handy. Zirka 500 Euro kostet das iPad 2 in der Variante mit 16 GB.

Fazit: Leute, die sagen, man könne an einem Tablet nicht "vernünftig" arbeiten, liegen falsch. Man kann durchaus, aber man braucht länger, um herauszufinden, wie. Sobald diese Einarbeitungsphase abgeschlossen ist, ist es weitaus einfacher und weniger frustrierend, mit dem iPad zu arbeiten, als mit einem Windows- oder Chrome-OS-Netbook. Zudem ist eine mobile Breitband-Verbindung auf dem großen Bildschirm des iPad deutlich sinnvoller genutzt, als beispielsweise auf dem Evo Shift 4G aus Kombination 1.

Wenn Sie unbedingt Windows-Applikationen zum Arbeiten benötigen, haben Sie aber keine große Wahl. Schaffen Sie sich trotzdem lieber ein schlankes, ultraportables Notebook an als ein Netbook. Der Laptop ist in der Anschaffung zwar teurer, die bessere Bedienbarkeit rechnet sich aber. (PC-Welt)

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