CIO fragt - CIOs antworten
Das Thema: Integration
Was ist eine effektive Integration?
Hatzidimoulas: Die Roadmap der IT-Zielarchitektur ist stark von geschäftlichen Aktivitäten abhängig. Wir wollen nicht einfach eine tolle Architektur bauen und dann auf die ProjekteProjekte warten. Wir haben die Devise: Start small mit Produktprojekten und dann scale as needed - nicht mehr scale fast. Dabei orientieren wir uns eher an Projekten als an der Zielarchitektur.
Alles zu Projekte auf CIO.de
Aktuell müssen wir das neue Investment-Banking-Geschäft mit in die Systeme einbinden. Dafür läuft derzeit ein EAI-Pilot in den USA. Die Integration erfolgt lokal in den USA, soll aber für den Aufbau der Zielarchitektur des Head Office dienen. Das ist eine gute Gelegenheit, ein Proof of Concept für die EAI-Software zu machen. Die Kriterien: Wie viel Datentransformation und wie viel Workflow brauche ich?
König: Ich möchte dies am Beispiel unserer E-Service-Plattform erläutern: Mit unserer E-Service-Plattform haben wir eine gesellschaftsübergreifende Kommunikationsdrehscheibe geschaffen, die in der Kunden-Lieferanten-Beziehung allen Beteiligten einen gemeinsamen Blick auf dieselben Informationen ermöglicht. Statt das vermeintlich Gleiche zu sehen, das durch Verteilen und Herunterladen von Daten, auch in Kundensystemen, allein durch Zeitinterferenzen nicht mehr dasselbe sein kann, arbeiten alle an der Kundenauftragsabwicklung Beteiligten auf einer gemeinsamen Auftragsakte. Sie beinhaltet neben Dokumenten auch eine Vielzahl dynamisch und personalisiert veränderbarer Business-Intelligence-Berichte.
Lowitsch: Ich muss heute nur noch fünf Systeme unterhalten - die Krankenhausinformationssysteme KIS und Medico/s, das Laborsystem Swisslab, SAS-Technologie als Data Warehouse und PACS für die Bildspeicherung und -verteilung sowie SAP für Finanz-, Material- und Personalwirtschaft. Ich könnte jede Klinik mit eigenen Systemen und Patientendaten ausstatten, die dann über Health Level 7 (HL7) Daten austauschen. Derzeit überführen wir sämtliche Labore auf das gleiche Laborsystem. Das hat den Vorteil, dass der Laborbefund digital im KIS-System angeschaut werden kann.
Rösch: Neben flexibler und belastbarer Technologie und den Experten für die technische Implementierung sind auch gute Sponsoren, Moderatoren und Kommunikatoren nötig. Als Moderatoren haben wir externe Berater eingesetzt, um die nötige kritische Distanz zu Einzelinteressen einzubringen. Aus technischer Sicht sollte das Tool offenen Standards wie XML folgen. Interessanterweise haben wir das bei MicrosoftMicrosoft gefunden. Mit einer komplexeren Lösung, etwa von Tibco, hätten wir viel mehr Externe benötigt, um die Werkzeuge optimal einzusetzen. Die viel gepriesene Real-TimeIntegration ist bei vielen unserer Prozesse gar nicht nötig. Oft können wir mit einem gewissen Time Lag gut leben. Alles zu Microsoft auf CIO.de