Autofahren im Umbruch
Das vernetzte Auto als Innovationsmotor
Aber es gibt auch weitere Entwicklungen in der Fahrzeugvernetzung, die in den kommenden Jahren das Autofahren gravierend verändern können. Folgende Funktionen sind bereits möglich bzw. in Zukunft machbar:
Fahrstilabhängige Versicherung
Die Versicherungsgesellschaften zählten zu den ersten Unternehmen, die an den Echtzeit-Daten aus Kraftfahrzeugen interessiert waren. Zuvor mussten die Versicherer die Beitragszahlungen anhand komplexer Algorithmen berechnen und hierbei Fahrzeugtyp, Alter und Geschlecht des Fahrers berücksichtigen, um mehr oder weniger die Wahrscheinlichkeit zu erraten, mit der ein versichertes Fahrzeug einen Unfall haben wird.
Heute sind Versicherungsunternehmen auf der ganzen Welt in der Lage, Echtzeit-Fahrdaten abzurufen, um diese Wahrscheinlichkeit besser beurteilen zu können und die Versicherungsbeiträge individuell auf jeden Fahrer anzupassen.
Für alle diejenigen unter uns, die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten und sich immer anschnallen, ist dies in der Tat eine gute Nachricht. Denn egal ob Sportwagen oder Familien-Limousine, jung oder alt - mit einem entsprechenden Fahrverhalten werden die Versicherungskosten sinken.
Wenn wir allerdings immer leicht die Tempogrenze überschreiten, oft und hart bremsen oder manchmal über Fahrbahnmarkierungen fahren, wird sich dieses Verhalten negativ auf unsere Versicherungsbeiträge auswirken.
- Capgemini über vernetzte Autos
Das vernetzte Auto - inwieweit theoretische Möglichkeiten und praktische Umsetzung auseinanderklaffen, haben die Analysten von Capgemini untersucht. - Besuch beim Händler
So schnell dürfte der stationäre Autohandel nicht aussterben. Schließlich wollen die Kunden das Auto "in echt" sehen und eine Probefahrt unternehmen. Das motiviert jedenfalls 72 Prozent beziehungsweise 61 Prozent der Befragten zu einem Besuch beim Händler, wie die Studie "Cars online 2014" zeigt. - Beliebte Services
Offenbar lassen sich Kunden in den aufsteigenden Märkten stärker von den neuen Services begeistern als Konsumenten in den reifen Märkten. Ob es um Sicherheit, Services oder Infotainment geht - überall ist das Interesse der Verbraucher in den aufsteigenden Ländern größer. - Daten teilen
Die Verbraucher wurden gefragt, wem sie Einblick in ihre Daten gewähren würden. Dabei liegen Hersteller und Händler vorn. Der Versicherung dagegen möchten noch nicht einmal vier von zehn Befragten Einblick geben. - Investitionen: Hersteller versus Händler
Ein anderer Aspekt ist die unterschiedliche Vorgehensweise von Herstellern und Händlern. Während 56 Prozent der Hersteller aktuell in ihre IT investieren wollen, sind es nur elf Prozent der Händler. Die Frage bezog sich auf den Einsatz von Smartphones und Tablets sowie Apps (Quelle: Studie "Neue Technologien im Autohaus). - Gründe für Investitionen in Apps
Motivation zum Investieren ist für Hersteller der Blick nach vorne. Sie nennen Zukunftsorientierung als wichtigsten Grund. Händler wollen vor allem die Kundenbindung stärken. - Auswirkungen der Smartphones
Hersteller schreiben Smartphones und Tablets stärkere Auswirkungen auf ihre Aktivitäten zu als Auto-Händler.
eToll/"Mobiler" Zahlungsverkehr
Es ist schon einige Jahre her, dass wir an der Mautstation Münzen einwerfen mussten: Heute hat die Integration von Fahrerdaten und drahtloser Kommunikation in Fahrzeugen zur Folge, dass an Mautstationen die "Schnellspur" immer öfter genutzt wird. Rein technisch ist es auch nicht länger notwendig, ein separates Gerät und Prepaid-Dienste für die Kommunikation mit der Mautstation zu verwenden. Autos können sich selbständig bei der Mautstation ausweisen, so dass die Gebühren auf der monatlichen Service-Abrechnung erscheinen. Diese Technologie ebnet auch den Weg dafür, dass das Auto in Zukunft selbst für sein Benzin - oder seinen Strom - bezahlt.