Auto-IT-Trends auf der CES

Der Audi von morgen parkt selbst ein

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Ricky Hudi demonstriert neben den fünf Herausforderungen für die nächste Dekade auch das Presample des kommenden Audi-Laserscanners.
Ricky Hudi demonstriert neben den fünf Herausforderungen für die nächste Dekade auch das Presample des kommenden Audi-Laserscanners.
Foto: Moritz Jaeger

Autos haben sich über die letzten zehn Jahre deutlich weiterentwickelt, moderne Fahrzeuge haben mit ihren Vorgängern immer weniger gemein. Das lässt interessante Gedankenspiele zu, welche Bereiche künftig die Entwicklung der Fahrzeuge beeinflussen werden. Ricky Hudi, der Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik bei Audi, wagt auf einer Pressekonferenz zur CES einen Blick in die Zukunft und nennt die aus seiner Sicht fünf großen Trends im Automobil-Bereich für die nächste Dekade.

5 Automotive-Trends bis 2023

1. Connectivity: Fahrzeuge verwandeln sich langsam aber sicher in mobile Kommunikationszentralen. Nutzer sind gewohnt, dass sie Informationen jederzeit abrufen können, im Fahrzeug gilt das etwa für aktuelle Verkehrsinformationen oder andere Daten rund um die eigene Route. Audi will hier mit einer direkten Internetverbindung punkten: Fahrzeuge werden nicht nur einen mobilen WiFi-Hotspot erhalten (oder haben ihn schon), sondern sollen langfristig mit LTE und anderen mobilen Funktechniken ausgerüstet werden. Bereits heute können sie beispielsweise genaue Verkehrsinfos, Satellitenbilder oder GoogleGoogle Street View nachladen. Langfristig sollen diese Funktionen auch Over-Air-Updates ermöglichen, das Kartenmaterial aktualisieren oder Streaming-Dienste unterstützen. Alles zu Google auf CIO.de

2. Mensch-Maschine-Interface: Zahlreiche neue Funktionen bedeuten auch neue Herausforderungen bei der Steuerung. Anders als bei einem Tablet oder Smartphone müssen Fahrer diese Systeme nahezu blind bedienen können, um Ablenkung zu vermeiden. Audi setzt inzwischen etwa auf Touchpads, die Schriftzeichen erkennen können oder Sprachsteuerung.

3. Infotainment-Systeme: Auch die Anforderungen an Unterhaltung steigen. Sei es etwa die Kombination mit einem Tablet oder einem Smartphone oder steigende Ansprüche an Klangsysteme. Die Hersteller wollen dies mit besseren und modularen Systemen beantworten, Audi setzt etwa auf Systeme auf Basis von Nvidia Tegra.

4. Lichttechnik: Beim Thema Licht wechseln die Hersteller auf LEDs. Durch neue Techniken sind künftig auch neue Ansätze möglich. So können Lichtsysteme etwa auf Gegenverkehr reagieren und in den Bereichen, in denen andere Fahrzeuge sind, die Leistung automatisch verringern. Ein Abblenden ist dann nicht mehr nötig.

5. Assistenzsysteme für Fahrer: Unter diesem Punkt fasst Hudi alle künftigen Hilfssysteme zusammen. Das reicht von Spurassistenten über Bremshilfen, Tempomaten mit automatischer Abstandskontrolle oder komplett autonome Fahrzeuge. Hier wird der nächste wichtige Schritt bei den Sensoren liegen: Je mehr Informationen das Fahrzeug über seine Umgebung erhält, desto umfangreicher kann es Entscheidungen treffen. Eines der Ziele von Audi ist daher, einen kompletten Lasersensor im Frontbereich zu integrieren - allerdings ist noch nicht absehbar, bis wann diese Technik wirklich verfügbar ist.

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