IT Manager
Der CIO ist ein führungsstarker Visionär
Die IT gehört für Unternehmen traditionell zu den wichtigsten Schlüsselfaktoren für Geschäftserfolg und nachhaltiges Wachstum - doch allein mit Technik ist dies heute kaum noch erreichbar. Der Rolle des CIORolle des CIO kommt eine immer größere Bedeutung zu, denn er ist nicht länger nur für die bloße Bereitstellung der Infrastruktur verantwortlich. CIOs müssen die Zukunft des Unternehmens maßgeblich mitgestalten und stehen damit auf einer neuen Stufe der Evolution, die ursprünglich mit der Position des IT-Leiters begann. Dazu brauchen sie klare Visionen und das nötige Gespür für die notwendige Motivation und Entwicklung ihrer Teams - und reichlich Durchsetzungsvermögen. Alles zu Rolle des CIO auf CIO.de
Aufgaben des CIO verändern sich
Es reicht schon lange nicht mehr aus, dass die IT-Abteilung in einem Unternehmen ein performantes Netzwerk zur Verfügung stellt, dieses nach außen absichert und jeden Arbeitsplatz mit Software bestückt. Heute geht es vorrangig um eine stete Optimierung von Prozessen und der Arbeitseffizienz, die optimale Auslastung von Servern bei minimalem Energieverbrauch, die Bewertung von Unternehmens- und Marketing-KPIs und vieles mehr. Und dies ist nur ein Teil der neuen Aufgaben, die in den letzten Jahren die Anforderungen an die IT und die dort handelnden Personen geprägt und verändert haben.
Mit Technologien von SaaS, Virtualisierung, Cloud Computing, Business Intelligence, BYOD und Big Data lässt sich zwar vieles optimieren - doch Enabler werden immer stärker gefordert: Krisen mit Auswirkungen auf die Wirtschaft, damit einhergehend schrumpfende Budgets für Investitionen, aber dennoch die Forderung nach einer höheren Produktivität, eine steigende Komplexität gepaart mit rasantem Datenwachstum - so sieht die Realität für die oft überarbeiteten und wenig geachteten IT-Teams aus. Hinzu kommt für viele CIOs auch ein gewisser Frust, selbst bei allgemeinen Trends wie BYOD nicht hinterherzukommen.
Dort wird die IT plötzlich "anwendergetrieben" und das Business und die IT müssen sich darauf einstellen - der CIO steht inmitten dieses Spannungsfeldes. Kommunikation ist künftig sein wichtigstes Werkzeug, das er auch gegenüber Geschäftsleitung und Vorstand gekonnt einsetzen muss. Um diesen neuen Aufgaben gerecht zu werden, bedarf es einer führungsstarken Persönlichkeit - und einer klar kommunizierten Vision.
Die Vision: Vom Wunsch zur Wirklichkeit
Das Wort "Vision" stammt aus dem Lateinischen und steht für zwei Bedeutungen: "videre - sehen" und "visio = Vorstellung". Eine Vision ist damit nichts weniger als das aktiv-kreative Wunschbild eines Sollzustandes in der Zukunft. Nicht wenige Menschen glauben, dass speziell eine Unternehmensvision etwas Sensationelles, noch nie Dagewesenes oder gar vollkommen Revolutionäres sei. Sie hat jedoch nichts mit Marktanteilen oder Umsätzen zu tun - wie zum Beispiel "die Nummer Eins" in einem Marktsegment zu sein - obwohl dies durchaus Ergebnis einer guten Unternehmensvision sein kann.
- Accenture Technology Vision 2015
Die „Accenture Technology Vision 2015“ basiert auf Gesprächen mit Managern aus Konzernen und Start-Ups sowie mit Wissenschaftlern. Außerdem haben die Analysten eine Umfrage unter rund 2000 Entscheidern weltweit durchgeführt. - Überblick
Für 2015 identifiziert Accenture fünf Trends. - Trend 1: Internet of me
Aus den Daten von vernetzten Autos, Fernsehern oder Wearables beziehen Anbieter Informationen über das persönliche Leben der Kunden. Daraus lassen sich individualisierte Angebote ableiten. 60 Prozent der Befragungs-Teilnehmer geben an, Investitionen in Personalisierungs-Lösungen zahlten sich aus. - Trend 2: Outcome Economy
Das Wort "Ergebnis" umschreibt hier das Ergebnis des Kunden, also die Frage, was der Kunde mit den gekauften Produkten oder Services anfangen will. 84 Prozent der Studienteilnehmer erklären, zunehmend besser zu analysieren, was ihre Kunden mit der Nutzung vernetzter Produkte und Services erreichen wollen. - Trend 3: The Platform (R)evolution
Cloud und mobile IT ermöglichen Kooperationen von Unternehmen verschiedener Branchen. Basis ist die geeignete Plattform, über die Kooperationspartner integriert werden können. Drei von vier Studienteilnehmern (75 Prozent) erwarten, dass die nächste Generation an Plattformen nicht von den großen Tech-Unternehmen herausgebracht wird, sondern von Vorreitern aus der Industrie. - Trend 4: Intelligent Enterprise
Künftig unterstützt Software nicht nur Menschen, sondern auch smarte Maschinen bei der besseren Entscheidungsfindung, sagt Accenture vorher. Das Vertrauen der Befragten ist hoch: 80 Prozent glauben, dass Anwendungen und Tools der menschlichen Denkweise immer ähnlicher werden. - Trend 5: Workforce Reimagined
Aus Sicht von 78 Prozent der Befragten muss eine erfolgreiche Führungskraft der Zukunft die Collaboration von Menschen und Maschinen in ihrem Unternehmen managen können. Denn Wearables, smarte Maschinen und natürliche Schnittstellen verändern die Zusammensetzung der Teams. Mensch und Maschine werden enger zusammenarbeiten. - Paul Daugherty, CTO von Accenture
Für Paul Daugherty, Chief Technology Officer (CTO) von Accenture, ist „Digital Teil der DNA“ von Unternehmen geworden. Jetzt gehe es darum, „sich in größere digitale Wirtschaftssysteme zu bewegen und die nächste Generation an Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen zu entwickeln.“