Strategien


IT Manager

Der CIO ist ein führungsstarker Visionär

Martina Stauch hat eine Ausbildung zum persönlichen Coach und Systemischen Coach absolviert.

Vision: Starker Nachholbedarf in deutschen Unternehmen

Laut einer Studie des Beratungsbüros Samhoud herrscht hierzulande starker Nachholbedarf in Sachen Vision: Deutsche Organisationen hinken mit der Entwicklung inspirierender Visionen und ihrer Umsetzung in allen Unternehmensprozessen hinterher. Dem gegenüber stehen die schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens, in denen Unternehmensvisionen begeistert umgesetzt werden.

Befragt wurden insgesamt 3.000 Manager aus China, Indien, Malaysia, den Niederlanden, Spanien, den USA und Deutschland. Während in den asiatischen Ländern die meisten Befragten der Meinung waren, ihr Unternehmen habe eine inspirierende Vision (Malaysia: 83 %, China: 73 %, Indien: 69 %), waren es in Deutschland nur knapp die Hälfte (48 %). Nur die niederländischen Manager waren noch weniger von den Visionen ihrer Unternehmen überzeugt (36 %).

Dennoch sind 83 % der deutschen Befragten der Meinung, dass eine Vision wichtig sei - eine Unternehmensvision haben aber nur 67 %, und in den meisten Fällen wird sie nicht gelebt. Glaubt man den Studienteilnehmern aus Asien, so sind die Manager in 85 % der Fälle der Meinung, dass eine Unternehmensvision eine Umsatz- und Gewinnsteigerung nach sich zieht, 87 % sehen eine höhere Kundenzufriedenheit und immerhin 84 % glauben, dass dies auch stärker engagierte Mitarbeiter mit sich bringt.

Fazit: Visionen sind erfolgsentscheidend

Die steigende Komplexität der neu entstehenden Aufgabenbereiche können Führungskräfte und IT-Teams nur gemeinsam meistern. Der CIO bekleidet deshalb künftig eine der anspruchsvollsten Funktionen im Unternehmen, denn er ist gefordert, ein leistungsfähiges Team aufzubauen, es stetig zu formen und zu führen. Zahlreiche Beispiele und Erfahrungen zeigen, dass Führung und Vision maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden. Viele Arbeitnehmer identifizieren sich mit "ihrem" Unternehmen und arbeiten genau deswegen gerne dort. Sie verlassen es aber auch aufgrund eines Vorgesetzten mit unklaren Zielen, nicht nachvollziehbarer Unternehmensstrategie - oder einer fehlenden Vision.

Eine gute und leicht verständliche Vision ist von entscheidender Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg von Organisationen, denn aus ihr entsteht die Unternehmenskultur. Wertvorstellungen, Denken und Agieren von Mitarbeitern orientieren sich dabei maßgeblich am Vorleben durch die Führungskräfte. Diesen Tatsachen sollten sich CIOs in ihrer veränderten Rolle stets bewusst sein, denn sie stehen nun vor der Aufgabe, nicht nur "ihre" IT zu managen, sondern eingespielte Teams möglichst langfristig an das Unternehmen zu binden.

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