Analysten-Kolumne
Der CIO muss CXO werden
Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.
Die Evolution des CIO zum CXO schafft somit strategische Vorteile für Business, IT und das Gesamtunternehmen.
Strategie für den Kompetenzzuwachs
Um seine neue Rolle auszufüllen, braucht der heutige CIO allerdings zusätzliche Kompetenzen. Wird also auf der operativen Ebene der Konflikt um SLA mittelfristig entschärft, könnte der grundsätzliche "Machtzuwachs" kurzfristig ein vorgelagertes Konfliktfeld auf der strategischen Ebene schaffen. Als Realisierungsstrategie bieten sich zwei Argumentationsstränge an:
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Der CXO ist ein folgerichtiger Schritt in der Evolution der IT und führt zu einem einen höheren organisatorischen Reifegrad des Gesamtunternehmens (siehe Grafik). Ursprünglich hatte in den meisten Unternehmen jede Abteilung ihre eigene IT, die ihre individuellen Abläufe unterstützte. Die Abkehr von der Sparten-IT und die Etablierung einer unternehmensweiten IT war ein erster wichtiger Schritt zu mehr Synergien, der eng verbunden war mit der Einführung übergreifender Geschäftsprozesse, insbesondere in Querschnittbereichen.
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Nun wird im nächsten Schritt dieser Shared Service-Ansatz konsequent weiterentwickelt: Die Grenzlinie verläuft nicht mehr generell zwischen Business und IT, sondern zwischen Standard und Innovation.
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Gerade in Krisenzeiten bilden die mit der neuen Strategie zu erzielenden Nutzeneffekte ein sehr starkes Argument. Denn auch das Business hat ein großes Interesse an Kostensenkung und einem möglichst effektiven Einsatz der immer knapperen Mittel. Momentan ist also der richtige Zeitpunkt für diese Diskussion.
Skill-Management
Zur Umsetzung seiner neuen Rolle braucht die IT nicht nur zusätzliche Kompetenzen, sondern auch weitere Skills. Nur so kann die angestrebte Gesamtorientierung auch auf der operativen Ebene umgesetzt werden. Nehmen wir als Beispiel ein Versicherungsunternehmen: Hier müsste ein Mitarbeiter des neuen Bereichs etwa
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die Schadensabwicklung betreuen (also branchenspezifisches fachliches Wissen besitzen),
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den entsprechenden Business-Prozess gestalten (also Prozessmodelle anwenden),
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diese Geschäftsprozesse in IT-Prozessen abbilden (also über systemanalytische Fähigkeiten verfügen) und schließlich
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innovative IT-Systeme realisieren, die diese Prozesse optimal unterstützen (also den Stand der Informationstechnologie genau kennen).