Valley Talk

Der neue Hype um High-Tech-Uhren

12.06.2013
Von Matthias Hohensee

Die Margen bei solchen Produkten, bei denen die Materialkosten maximal zehn Prozent vom Verkaufspreis betragen, sind natürlich interessant. Da darf auch AppleApple nicht fehlen, dessen Chefdesigner Jonathan Ive angeblich gerade den letzten Schliff an einer mit dem iPhoneiPhone vernetzten iWatch ansetzen soll. Und natürlich hat auch Apples Angstgegner Samsung ebenfalls angekündigt, an einer Smartwatch zu werkeln. GoogleGoogle greift sogar noch höher: Seine Datenbrille Google Glass befördert die Informationen nicht ans Handgelenk, sondern direkt ins Auge. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Ihrer Zeit voraus

All das zeigt, wie weit Nicolas Hayek und Bill Gates ihrer Zeit voraus waren. Der verstorbene Swatch-Visionär stellte schon Anfang der Neunzigerjahre eine Smartwatch vor, die -damals hochinnovativ - via Funkruf erhaltene Kurznachrichten empfangen konnte. Ihm folgte der Microsoft-Gründer, der Ende der Neunziger die Ära der smarten Uhr einläuten wollte, natürlich mit Windows-System. Oft vergessen wird in diesem Zusammenhang auch das Schweizer Unternehmen Garmin, das in seine Forerunner-Uhr für Jogger (schon vor Jahren) einen GPS-Empfänger integrierte.

Die beste Uhr existiert schon

Ich habe alle drei Produkte besessen. Allen gemein war ihnen ihre Klobigkeit und eine Batterie, die ständig an die Steckdose musste. Bei der Garmin-Uhr machte das stromfressende GPS in der Regel schon nach einer Stunde schlapp.

Die smarten Uhren der neuen Welle sollen wesentlich länger durchhalten. Und auch die neuen Smartwatches profitieren von stromsparenden Komponenten und verbesserten Akkus. Mich interessiert das nur noch am Rande. Meine ultimative Smartwatch ist mein Smartphone. Es bietet all die beschriebenen Funktionen: Apps, Navigation und einen externen Pulsmesser.

Aber nicht jeder sieht das so. Die Pebble Watch ist ständig ausverkauft. Und die iWatch wird schon wegen ihrer Herkunft für Schlangen vor den Apple Stores sorgen. Ob es aber langfristig einen Markt für Watch 2.0 gibt, ist unklar. Spannung immerhin ist garantiert. Das Silicon Valley lebt ja sehr gut von technischen Spielzeugen.

(Quelle: Wirtschaftswoche)

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