Interview mit Jörg Wegner von BearingPoint

Der perfekte CIO der Zukunft

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Der CIO der Zukunft steht für Information, Innovation und Integration

CIO: Welche Rolle nehmen CIOs heute im Unternehmen ein?

Wegner: Oftmals ist er dem COO oder CFO nicht gleichgestellt. Das liegt häufig daran, dass er sich selbst als C-IT-O, also als Chief Information Technology Officer, sieht und auch so wahrgenommen wird.

Er sollte aber vielmehr als wirklicher CIO, als Chief Information Officer agieren und damit übergreifende Verantwortung für sämtliche Informationen tragen, die im Unternehmen verarbeitet werden - ob in einer Datenbank oder in einem Aktenordner. Er ist der eigentliche Mittler zwischen Business und IT.

CIO: Wie sieht der perfekte CIO der Zukunft aus?

Wegner: Ich würde den Begriff des CIO erweitern, um seine drei wichtigsten Handlungsfelder abzudecken. In diesem Fall müsste man von einem "C - Triple I - O" sprechen.

CIO: Wofür stehen die drei "I"?

Wegner: Sie stehen für Information, InnovationInnovation und Integration.
Information heißt zum einen, dass es das Ziel des CIIIO sein muss, einen gesamtunternehmerischen effizienten, sicheren und möglichst medienbruchfreien Umgang mit Informationen zu gewährleisten. Zum anderen, dass er für die notwendige Kommunikation und Transparenz sorgt. Alles zu Innovation auf CIO.de

CIO: Wofür steht Innovation?

Wegner: Das soll ausdrücken, dass der CIIIO nicht nur die bestehenden Systeme funktionstüchtig halten sollte. Er muss vielmehr durch mögliche neue Technologien aufzeigen, wie Prozesse besser unterstützt und optimiert werden können. Das heißt, Technologie fungiert als Katalysator für geschäftliche Innovationen und leistet so einen hohen Wertbeitrag für das Unternehmen.

CIO: Und wofür steht Integration?

Wegner: Das dritte I steht zum einen für eine businessorientierte Integration der IT in die Geschäftsprozesse. Die IT-Strategie beeinflusst die Geschäftsstrategie. Ein CIIIO ist nicht mehr bloßer Umsetzer von fachlichen Anforderungen, sondern ein Mitgestalter der Zukunft des Unternehmens. Zum anderen steht dieses I aber auch für die klassische technologische Integration von IT-Systemen innerhalb des Unternehmens, mit Geschäftspartnern und Kunden. So kommt die IT raus aus ihrem Schattendasein.

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