Unorganisierte Forschung, unstrukturierte Entwicklung
Deutsche Software-Industrie ist wenig innovativ
Defizite macht die Umfrage vor allem in einer fehlenden "Innovations-Kultur“ aus. Ideen- und Innovationsentwicklung sowie Qualitäts-Management bei der Produktion von Software sind oft mangelhaft organisiert und werden nur unzureichend auf Basis geplanter und strukturierter Prozesse herausgearbeitet.
Nur 30 Prozent der Befragten prüfen bislang mit Unterstützung eines Management-Systems die Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen, um diese gegebenenfalls zu verbessern. Damit ist die Software-Entwicklungs-Industrie weniger innovativ als traditionelle Unternehmen, wo Entwicklungs-Prozesse in der Regel ingenieurmäßig organisiert sind.
Defizite bei der Markteinführung
Ein weiteres Problem: Viele Software-Betriebe haben Probleme mit der Markteinführung sowie der Vermarktung ihrer Produkte. Das betrifft jedoch vor allem kleinere Firmen, denn dort fehlen die hierfür nötigen finanziellen Mittel und das entsprechende Marketing-Wissen.
Im Rahmen der von Schüngel/Holl Projektentwicklung im Auftrag des Bundesforschungsministeriums durchgeführten Untersuchung "Innovationsverhalten deutscher Software-Entwicklungsunternehmen" wurden rund 10.000 Software-Unternehmen angeschrieben. Rund 500 Unternehmen - vom Einzelunternehmer bis zu Großunternehmen - beantworteten die Fragen vollständig.