Schweizer Paketmarkt
DHL greift Post im Schweizer Paketgeschäft an
"DHLDHL wird die Präsenz in der Schweiz massiv ausbauen", kündigte Günter Birnstingl, Leiter der neu gegründeten Gesellschaft, im Interview mit der "SonntagsZeitung" an. Ziel sei es, hierzulande hinter der Post die Nummer zwei zu werden. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Post AG
Konkret ist der Aufbau von 1.000 AbholstellenAbholstellen vorgesehen. Dazu zählen sollen Tankstellen, Apotheken und Bäckereien. Wichtigster Partner ist die Supermarktkette Spar. Heute beliefert DHL Express in der Schweiz vor allem Unternehmen. Die neue Gesellschaft DHL Parcel Switzerland fasst nun Privathaushalte ins Auge. Top-Firmen der Branche Transport
Günstiger als die Schweizerische Post
Konkurrenz machen will der deutsche Logistiker der Schweizerischen Post auch beim Preis. "Wir werden den Kunden bei vergleichbarer Leistung gegenüber der Konkurrenz einen Kostenvorteil bieten", sagte Birnstingl weiter. Dumpingpreise werde es aber nicht geben.
In den Ballungszentren will DHL die Lieferung am Samstag und bis 20 Uhr ohne Aufpreis anbieten. Das dürfte vor allem die Versandhändler freuen, denn die Post verrechnet ihnen für diesen Service Extrakosten, die sie bisher oft an die Kunden weitergegeben haben. Auch der Paketversand für Private soll in mehreren Fällen preiswerter werden, weil sich der Preis nach der Größe des Pakets richtet und nicht nach dem Gewicht.
Der Paketmarkt in der Schweiz ist in den letzten Jahren vor allem dank dem Onlinehandel stark gewachsen. Letztes Jahr hat die Schweizerische Post 130 Millionen Pakete zugestellt - 6,2 Prozent mehr als 2016. Um dem Wachstum zu begegnen, investiert sie in den nächsten Jahren 150 Millionen Franken in drei neue Paketzentren. (dpa/rs)