Cloud Computing


Cloud Computing in Deutschland

Die besten Cloud-Plattformen im Vergleich

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Cloud-Plattformen- die wichtigsten Anbieter in Deutschland

Um in die Wertung zu kommen, mussten die Anbieter zunächst einige allgemeine Kriterien erfüllen. Dazu gehörten eine deutsche Niederlassung oder ein deutsches Partnernetzwerk sowie mindestens ein Referenzprojekt im deutschen Markt (auch nicht-öffentlich/ unter NDA). Darüber hinaus mussten die Dienstleister weitere Merkmale mitbringen:

  • ein Angebot an Compute, Network und StorageStorage als Basiskomponenten; Alles zu Storage auf CIO.de

  • Integrationsmöglichkeiten der Plattform in Form von API / Schnittstellen;

  • Platform-Services: Standard-Services für einzelne Tasks und Workloads sowie für Entwicklungs- und Monitoring-Aufgaben.

Für die Bewertung der Anbieter definierte Crisp Research eine Reihe von Einzelkriterien, aufgeteilt in die zwei Hauptkategorien "Service / Product Value Creation" und "Vendor Performance". Sichtbar wird die Gesamtwertung in einem Quadranten, der vier Anbietergruppen unterscheidet: Accelerator, Innovator, Emerging Player und Challenger (siehe Grafik).

Crisp Research beweretet die Cloud-Plattformanbieter anhand der zwei Hauptkategorien „Service / Product Value Creation“ und „Vendor Performance“.
Crisp Research beweretet die Cloud-Plattformanbieter anhand der zwei Hauptkategorien „Service / Product Value Creation“ und „Vendor Performance“.
Foto: Crisp Research AG

Cloud-Plattformen - die Anbieter in der Einzelwertung

Amazon Web Services (AWS)

Im "Accelerator"-Quadranten positioniert Crisp Research diejenigen Anbieter, die für Unternehmenskunden als besonders attraktiv gelten in puncto Produktreife und Marktpräsenz. Amazon Web Services ist hier nach wie vor der Marktführer. Die Analysten begründen dies mit "der immer währenden hohen Innovationsgeschwindigkeit und der Vormachtstellung als verbreitetste Plattform in den Unternehmen und in Entwicklerkreisen". Auch die Anzahl an Platform-Services und die hohe Reputation bei den Kunden sorgten für den Spitzenplatz.

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Microsoft

Auch Microsoft besitzt mit seiner Azure-Plattform ein attraktives Angebot, das dem AWS-Portfolio nur noch in wenigen Punkten unterlegen sei. Nach Einschätzung der Crisp-Analysten gelang es dem Anbieter, das Innovationstempo in Sachen Azure hochzuhalten und dabei eine fast ebenso umfangreiche Auswahl an Plattform-Services und Betriebsmöglichkeiten wie AWS zu entwickeln. Hinzu komme der besondere Fokus auf Enterprise-Kunden, den Microsoft mit einem deutschen Rechenzentrum und dem Treuhändermodell mit T-SystemsT-Systems verdeutlicht habe. Das helfe dabei, die Kundenakzeptanz weiter zu steigern. Alles zu T-Systems auf CIO.de

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Google

Mit SaaS-Angeboten wie der G Suite genießt der Suchmaschinenkonzern schon lange einen hohen Stellenwert in den Unternehmen. Durch die neue Enterprise-Strategie, die gerade erst zu greifen beginnt, will der Anbieter nun auch IaaS- und PaaS-Dienste stärker auf professionelle Kunden ausrichten. "Noch beschränkt sich dies vor allem auf eine leistungsfähige Plattform mit einer Reihe von Diensten, insbesondere im Umfeld von Artificial Intelligence (AI) und Machine Learning", kommentieren die Crisp-Experten. In Sachen Vendor Performance müsse Google aber mehr tun, als eine Vertriebsmannschaft für den deutschsprachigen Raum aufzubauen.

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IBM

Vor nicht allzu langer Zeit hat IBM seine unter dem Namen Softlayer gestarteten IaaS-Angebote in das Bluemix-PaaS-Portfolio integriert. Trotz mäßiger Erfolge im Produktiveinsatz sei die Plattform hinsichtlich der angebotenen Services, RZ-Standorte und des Enterprise-Niveaus zurecht auf der Shortlist vieler Entscheider, urteilen die Analysten. Insbesondere für langjährige Kunden halte IBM ein gutes Angebot bereit. Das gelte auch in Hinblick auf Hybrid-Cloud-Betriebsmodelle.

SAP

Mit seiner Hana Cloud Platform hat SAP im Crisp-Ranking ein ähnliches Standing im Markt wie IBM. Das Produkt und die Idee hinter dem PaaS-Angebot auf Basis der In-Memory-Technologie Hana seien für viele Einsatzszenarien insbesondere im Analytics- und Big-Data-Umfeld sehr interessant, so die Marktforscher. Auch für viele SAP-Kunden sei die Plattform eine gute Wahl, wenngleich das Going Live oftmals länger dauere als erwartet.

Telekom

Die Telekom hat mit der Open Telekom Cloud inzwischen auch ein echtes und eigenes Public-Cloud-Angebot. Entwickelt wurde es gemeinsam mit Huawei auf der Basis des Open-Source-Pakets OpenStack. Bereits zum Markteintritt hatte der deutsche Konzern wichtige Plattform-Dienste im Portfolio, kommentiert Crisp. Insbesondere mittelständische Kunden ließen sich damit kostengünstig und durch einen Partner vor Ort bei ihrem Cloud-Einstieg begleiten.

ProfitBricks

Mit ProfitBricks schafft es ein verhältnismäßig kleiner deutscher Player in den Quadranten der führenden deutschen Cloud-Plattformanbieter. Mit einem zusätzlichen Rechenzentrum in den USA kann der Berliner Provider auch internationale Kunden gut bedienen. Die Übernahme der erst 2010 gegründeten ProfitBricks durch United InternetUnited Internet zum 1. August 2017 beurteilt Crisp Research positiv. Unter dem Dach der Geschäftssparte 1&1 Internet SE könne der Anbieter seine Marktpräsenz weiter ausbauen. Derzeit tritt ProfitBricks noch als eigenständige Marke und eigenständiges Unternehmen auf. Top-500-Firmenprofil für United Internet

Salesforce

Der CRM-Spezialist zählt mit Salesforce1 und den zugehörigen PaaS-Angeboten ebenfalls zum Kreis der Topanbieter im Accelerator-Quadranten. Die proprietäre Plattform erfordere zwar etwas Einarbeitungsaufwand auf Seiten des Anwender, geben die Analysten zu bedenken. Dennoch sei die PaaS-Umgebung insbesondere in Ergänzung zu den hauseigenen SaaS-Diensten und als Basis für IoT-Szenarien teilweise erfolgreich im Markt.

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