Strategien


CDIO Michael Nilles

Die digitale Vision von Henkel

Thor Olavsrud ist Senior Writer bei CIO.com und beschäftigt sich mit IT-Security, Big Data, Open-Source-Technologie sowie Microsoft-Tools und -Server-Systemen. Er lebt in New York.
Aus der Not eine Tugend machen: Der Konsumgüterkonzern Henkel stellt die generative KI ins Zentrum seiner digitalen Transformation.
Michael Nilles, CDIO von Henkel: "Wir haben die Situation ernst genommen und erkannt, dass wir über Software-, Daten- und KI-Fähigkeiten verfügen müssen."
Michael Nilles, CDIO von Henkel: "Wir haben die Situation ernst genommen und erkannt, dass wir über Software-, Daten- und KI-Fähigkeiten verfügen müssen."
Foto: Henkel

Vor vier Jahren stand HenkelHenkel an einem Scheideweg. Wie viele etablierte Hersteller von Konsumgütern hat der Konzern digitale Technologien nur zögerlich angenommen. Das führte dazu, dass sich die Kluft zwischen dem Traditionsunternehmen und den sich ändernden Bedürfnissen seiner Kunden vergrößerte. Laut Henkel-CDIO Michael NillesMichael Nilles hatte sich 2019 das alte Statement von Marc Andreessen, wonach "Software die Welt isst", für den Konsumgütersektor bewahrheitet - und Henkel drohte ins Hintertreffen zu geraten. Top-500-Firmenprofil für Henkel AG & Co. KGaA Profil von Michael Nilles im CIO-Netzwerk

"Wir haben die Situation ernst genommen und erkannt, dass wir über Software-, Daten- und KI-Fähigkeiten verfügen müssen", erinnert sich Nilles, der damals die Rolle des CDIO übernommen hatte. "Dafür mussten wir unsere interne Organisation massiv aufrüsten sowie Talente von außen akquirieren - wir nennen es 'injizieren'."

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Um die Vision in die Tat umzusetzen, legte Henkel einen strategischen Fahrplan über fünf Jahre fest. Dieser sah vor, die IT-Organisation umzustrukturieren, eine neue digitale Einheit zu schaffen, die CIO- und CDO-Venture-Aktivitäten unter einem Dach zu konsolidieren sowie globale Innovationszentren in Berlin, Shanghai, Bangalore und den USA aufzubauen.

Heute tragen diese Bemühungen Früchte. Sie positionieren Henkel unter den Unternehmen, die generative KI nicht nur zur Optimierung ihrer Geschäfte einsetzen, sondern sie als Kernbaustein ihrer strategischen Vision für die Zukunft nutzen.

Aufbruch in den Wandel

Henkel mit Hauptsitz in Düsseldorf und über 50.000 Mitarbeitenden ist mehr als ein Konsumgüterunternehmen. Sein industrieller B2B-Bereich konzentriert sich auf Klebstofftechnologien wie Loctite, während zu seinem B2C-Konsumgüterbereich Marken wie Schwarzkopf und Persil gehören.

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