Digitaler Vierjahresplan
Die Digitalstrategie 2020+ von Henkel
Ohne die KonsolidierungKonsolidierung von Prozess- und IT-Verantwortung in der IBS wäre diese StandardisierungStandardisierung kaum möglich gewesen. Sie hat dazu geführt, dass sich alle Einheiten ständig austauschen und in gemeinsamen Gremien ihre Entscheidungen treffen. Saßen bislang die SCM-Steuerungseinheiten getrennt in ihren Geschäftsbereichen und kommunizierten wenig miteinander, so lenken sie heute die Supply Chain gemeinsam von zwei Hubs in Amsterdam und Singapur aus. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de
In Europa läuft One!GSC mittlerweile, noch in diesem Jahr soll Nordamerika auf die Plattform migrieren. Erste Ergebnisse überzeugen: So konnte die Lagerhaltung effizienter gestaltet und die Einhaltung der SLAs gegenüber den Kunden deutlich verbessert werden.
Die grundsätzlichen Anforderungen an eine Supply Chain ändern sich durch die Digitalisierung allerdings erst einmal nicht: Es geht darum, die richtigen Waren in optimaler Qualität zum passenden Zeitpunkt in der vereinbarten Menge zum Kunden zu bringen. Wenn Lager und Regale beim Händler leer stehen, bedeutet das auch für den Lieferanten erheblichen Schaden.
Neue Anforderungen an die Lieferkette
Der boomende E-Commerce stellt weitere Herausforderungen an die Lieferkette: So werden die Liefereinheiten kleiner, und die Geschwindigkeit, in der geliefert werden soll, erhöht sich. Der Handel entwickelt sich immer stärker zu einem Realtime-Business, in dem der Kunde durch seine Bestellungen über Online-Plattformen die Lieferkette bis hin zur Produktion bestimmt. Deshalb sind schnelle, agile Prozesse gefragt, die am ehesten eine einheitliche Supply Chain liefern kann. "Heute arbeiten wir alle mit einer Methode, einem Template und einem Prozess. Darauf lassen sich weitere Automatisierungen aufsetzen", berichtet Jäckle.
Die Customer Journey begleiten
Um schneller liefern zu können, wäre es wichtig, möglichst früh viel über die Bedürfnisse und das Kaufverhalten der Endkunden zu erfahren. Doch anders als ein Auto- oder Hausgerätehersteller kann Henkel keine Chips oder Sensoren in Shampoo oder Waschmittel integrieren, um so Signale über Zustand und Verwendung einzufangen. Eine Möglichkeit könnte darin bestehen, mit Herstellern von Badezimmermöbeln zusammenzuarbeiten. Beispielsweise gibt es erste Spiegelschränke, die mit Hilfe eingebauter Sensoren erkennen, welche Produkte der Kunde mit welchem Füllstand bevorratet.
Wollte Henkel diesen Weg gehen, müssten Verträge mit den Möbelproduzenten und auch mit den Kunden her, die entsprechende Produkte kaufen sollen. Das Ganze ist noch unausgereift. "Dafür existieren noch keine Routinen und technischen Standards", sagt Jäckle. "Es gibt bisher nur Einzellösungen."