Deloitte-Studienergebnisse

Die Fehleinschätzungen bei In-Memory

30.09.2013
Von  und Marcel Grandpierre
Peter Ratzer ist Partner bei Deloitte. Er arbeitet dort seit 1998. Er ist auf die Beratung von CIOs bei der Entwicklung von strategischen Konzepten bis hin zur operativen Umsetzung einzelner Konzeptkomponenten fokussiert.

Wahrnehmung innerhalb der Industrie

Marcel Grandpierre ist Director bei Deloitte.
Marcel Grandpierre ist Director bei Deloitte.
Foto: Deloitte

Insgesamt wird IMC von 48 Prozent der Befragten genutzt. 11 Prozent davon haben es im produktiven Einsatz. Die verbleibenden 52 Prozent befinden sich in der Evaluationsphase. Hiervon planen 79 Prozent die Einführung in den nächsten drei bis vier Jahren. IMC ist noch nicht weit verbreitet, Innovationsführer nutzen die Vorteile jedoch bereits.

Kurzfristig steht bei diesen Organisationen der Performancegewinn im Vordergrund ("Lift and Shift"-Ansatz). Die langfristige Planung beinhaltet die Verwirklichung der Vorteile aus Prozessintegration, Vereinfachung und Flexibilität (s. Abb. 1 und 2). Ein erster Performancegewinn kann bereits durch den Technologieaustausch erzielt werden, wohingegen die weiteren Vorteile meist eine weitergehende Anpassung der Technologielandschaft und der (Geschäfts-)Prozesse erfordern. Die differenzierte Planung reflektiert dies durch eine schrittweise Einführung von IMC anstelle eines "Big Bang"-Szenarios.

Ein solider Migrationsplan ist zur optimalen Wertgenerierung während der Implementierung notwendig. Interessanterweise planen die Organisationen, die IMC bereits einsetzen, langfristig ein breiteres Spektrum von Wertschöpfungspotenzialen zu nutzen. Das zeigt, dass das Potenzial vor der Implementierung häufig unterschätzt wird.

Abb. 1: kurzfristige Perspektive; Abb. 2: langfristige Perspektive
Abb. 1: kurzfristige Perspektive; Abb. 2: langfristige Perspektive
Foto: Deloitte

Die Möglichkeit zur Reduzierung der TCO wird meistens als langfristiges Ziel betrachtet. Aus der Kurzfristperspektive ist dies wenig überraschend, da IMC und nicht-IMC Applikationen sowie Hardware und Prozesse in der Anfangsphase parallel betrieben werden müssen.

Organisationen, die IMC noch nicht eingeführt haben, tendieren dazu, den Aufwand für die langfristigen Ziele zu unterschätzen. Sie erwarten weniger hohe in den Bereichen Governance, Applikationsportfolio, Geschäftsprozesse und Migration. Im Umgang mit IMC erfahrene Organisationen berichten von Herausforderungen bei Datenqualität, Integration von Applikationen und Infrastruktur oder der Hardware-Dimensionierung.

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