Marathon, Golfen und Segeln sind in den Topetagen nicht mehr in
Die Generation Fit macht Karriere
Führungskräfte: Großteil treibt regelmäßig Sport
Wie der Finanzmann spüren immer mehr Führungskräfte die segensreiche Wirkung regelmäßiger sportlicher Betätigung. Ob auf dem Rad, im Fitnessstudio oder auf dem Wakeboard - Deutschlands Wirtschaftselite bewegt sich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 1000 repräsentativ ausgewählten Managern, die die Personalberatung Heidrick & Struggles exklusiv für manager magazin erstellte.
Darin geben 91 Prozent der Befragten an, regelmäßig Sport zu treiben. Zwar scheinen in dieser erstaunlichen Zahl auch die Tennisstunden im Urlaub und die allwinterlichen Skitage mitgezählt. Doch immerhin zwei Drittel der Aktiven trimmen sich nach eigenen Angaben zwei- bis dreimal pro Woche. Dabei gehen sie zum größten Teil unaufwendigen Disziplinen nach, die sich ohne große Vorbereitung überall auf der Welt ausüben lassen. Meist joggen sie, trainieren auf Laufband und Stepper - im Studio oder auch gern im heimischen Fitnessraum.
Höchstleistungen und gar Prestigepflege spielen - anders als noch vor wenigen Jahren - kaum noch eine Rolle. Marathon und Ironman, Golfen oder Segeln scheinen auf den Topetagen nicht mehr in. Nur ein Fünftel misst sich im Wettbewerb. Der Anteil der Golfer liegt gerade mal bei 8 Prozent, der der Segler gar nur bei einem Prozent.
Wellness statt Weltrekord und Wichtigtuerei. Beim Sport wollen sich Topleute erholen, Ausgleich zum schier endlosen Herumsitzen in Büros, Meetings, in Autos und Flugzeugen finden. Ihr Ziel: auftanken und gesund bleiben.
"Bei den Spitzenkräften reift die Einsicht, dass ihr Körper ein wesentliches Kapital darstellt", diagnostiziert Werner Penk, Partner bei Heidrick & Struggles, neues Gesundheitsbewusstsein in der Elite. Wer heute beim Beisammensein noch mit 100-Stunden-Wochen, opulenten Geschäftsgelagen mit Alkoholexzessen und vier Stunden Schlaf strunzt, erntet statt Bewunderung nur Kopfschütteln.