CIOs vernachlässigen Ängste der Mitarbeiter

Die größten Fehler bei Integration und Fusion

24.09.2009
Von Nicolas Zeitler

Nötig ist laut Kohlhofer eine möglichst persönliche Kommunikation. Das wirke authentisch, der Mitarbeiter könne zudem nachfragen, dadurch entstehe bei ihm Verständnis für die Veränderungen, und er könne sie schließlich auch persönlich mittragen. "Erst wenn das Mittel-Management und die Mitarbeiter das große Ziel verinnerlicht haben, kann der Ansatz 'Das Unternehmen will das' gewandelt werden in ein 'Ich will das'", erklärt Kohlhofer. Bei einer Fusion auf internationaler Ebene müssten außerdem Kulturunterschiede berücksichtigt werden.

Unklare Führungsverantwortung bremst Post-Merger

Wird nicht früh festgelegt, wer wofür verantwortlich ist, kommt es im Integrationsablauf oft zu Unsicherheiten, die viele Prozesse bremsen können. In der Phase des Post-Mergers muss das operative Geschäft aber möglichst nahtlos weitergeführt werden, wie Scopar betont. Das gelingt nur, wenn Personalentscheidungen schnell kommuniziert und rücksichtsvoll umgesetzt werden. Ansonsten könnten mangelnde Loyalität, Gerüchte, Verunsicherung und fehlende Akzeptanz der Entscheidungen die Folge sein.

Uneinheitliche IT-Landschaft

Wer die Informationssysteme nicht konsequent zusammenführt, verzögert aus Sicht der Scopar-Berater auch andere Integrationsschritte. Nur eine konsolidierte IT-Landschaft in Form von vereinheitlichten Systemen und konsistenten Daten ermögliche "operative Synergien", wie Michael Jost betont. Werden IT-Strategien angepasst, Prozesse schnell vereinheitlicht und die Infrastruktur standardisiert, seien schnelle Erfolge am ehesten möglich. Sie seien wichtig, um die Beteiligten vom angekündigten Erfolg des Zusammenschlusses zu überzeugen.

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