Hintergrundbericht

Die Gründe für den Nokia-Microsoft Deal

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Symbian wird nicht sterben

Liest man einige Artikel in Blogs oder Magazinen, könnte man davon ausgehen, dass Nokia Symbian sofort den Hahn abdrehen will. Das allein wäre nicht nur ein Fehler, sondern ist auch nahezu unmöglich. So werden beispielsweise die Feature-Phones, also Handys ohne Smartphone-Funktionen und Verkaufsschlager in den Emerging Markets, größtenteils von Symbian Series 40 angetrieben.

Außerdem darf man die Anforderungen von Windows Phone 7 nicht vergessen. Microsoft liefert klare Anweisungen, welche Hardware ein zertifiziertes Smartphone unterstützen muss, darunter etwa ein Multi-Touch-fähiger Bildschirm. Der Großteil von Nokias Portfolio besteht allerdings - auch im Smartphone-Bereich - aus Geräten ohne Touchscreen.

Symbian wird also keineswegs von der Bildfläche verschwinden. Es wird lediglich von Windows Phone 7 als primäres Betriebssystem abgelöst, ein Konzept, das etwa auch Samsung recht erfolgreich fährt.

Die Kooperation könnte Symbian also den notwendigen Spielraum verschaffen, den die Entwickler für einen Neustart benötigen um Symbian wieder auf den aktuellsten Stand der Dinge zu bringen.

Zukunft von Betriebssystem MeeGo sehr ungewiss

Deutlich schlechter dürfte es allerdings für das Betriebssystem MeeGo aussehen. Vor einem Jahr als Kooperation mit Intel vorgestellt, kam MeeGo bislang nicht über den Status eines Forschungsprojektes hinaus.

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