Kein Vertrauen in Mitarbeiter - Verzetteln in Details

Die häufigsten Fehler neuer IT-Chefs

27.02.2009
Von Nicolas Zeitler

Zuletzt regierten auch viele von denen, die gescheitert sind, in jede Einzelheit hinein. Das ähnelt der ersten Falle. Was passiert da?

Safferstone: Das geht zurück auf den Unwillen des neuen Managers, seine Zukunft den Mitarbeitern anzuvertrauen. Er hat die Vorstellung, es gehe ja nicht nur um ein Projekt, sondern um seine KarriereKarriere. Also macht er möglichst alles selbst und lässt die Mitarbeiter am Rand stehen. Bei IT-Leitern ist das oft besonders schlimm, weil sie zunehmend Management-Verantwortung übertragen bekommen und sich dabei vom Kernbereich ihrer Expertise wegbewegen. Irgendwann denken sie dann, sie müssten auf jeder Ebene wieder Entscheidungen treffen wie früher. Alles zu Karriere auf CIO.de

Nur wer fördert, führt richtig

Vor dem Hintergrund all dieser möglichen Fehltritte lautet für Sie die Devise: schnelle, kollektive Gewinne einfahren. Erklären Sie uns das.

Van Buren: Das war die interessanteste Erkenntnis aus der Untersuchung. Schnelle Erfolge waren unerlässlich. Die Leute mussten ergebnis-orientiert sein. Der Wille, schnell Erfolge vorzuweisen war entscheidend. Aber zu oft sahen wir, dass die Manager auf Erfolge in einer Weise hinarbeiteten, die zu einem individuellen Gewinn auf Kosten der Mitarbeiter führte. Sie hinterließen dabei viel verbrannte Erde: Unmotivierte Kollegen, die sich nicht länger als dazugehörig empfanden.

Nicht alles selbst machen

Die besten Manager dagegen erkannten, dass der angestrebte Erfolg ein Ergebnis nicht ihres eigenen Wissens sondern ihrer Fähigkeit war, gemeinsam mit anderen auf den schnellen Erfolg hinzuarbeiten. Je mehr man andere einbindet, Wissen mit ihnen teilt, umso nachhaltiger ist auch der Erfolg. Die Mitarbeiter sind motivierter, und jeder von ihnen unterstützt weiterhin das ganze Team. Führung heißt, eine Mannschaft in die Zukunft zu führen. Dazu muss man die Leute aber auch mitnehmen, sie fördern.

Safferstone: Bemerken Sie die Ironie? Viele treten eine Führungsrolle an und vergessen dabei, dass sie führen müssen. Es ist aus der Sicht vieler zunächst einfacher, alles selbst zu machen.

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