Selektives Outsourcing

Die neue Rolle der Retained IT

29.05.2013


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

Die Aufgaben der Retained Organization

Welche Aufgaben hat nun in dem heutigen komplexen, dynamischen Multiprovider-Umfeld die interne IT-Steuerungsorganisation zu erfüllen? Sie betreffen vier Dimensionen: die Qualitätssicherung und ComplianceCompliance, das Servicemanagement, die IT-Administration sowie insbesondere die IT-Strategie/-Architektur inkl. dem Innovationsmanagement. Alles zu Compliance auf CIO.de

  • Qualitätssicherung und Compliance . Die Retained Organization muss zunächst Vorgaben erstellen, die von den Dienstleistern einzuhalten sind. Sie gelten für Standards, Regeln zur IT Policy, die Sicherheit, alle Aspekte der Compliance, die Garantie des kontinuierlichen Servicebetriebs, die Qualitätssicherung sowie das Risikomanagement.

  • Service Management. Darüber hinaus nimmt die Retaind Organization selbst wichtige Prozesse wahr. In der Kommunikation mit den Geschäftseinheiten stellt sie sicher, dass deren Anforderungen verstanden und in den IT-Lösungen abgebildet werden (Business Relationship Management, Demand Management).

In der Kommunikation mit dem Service Design überwacht sie den Schnitt der Services und die Bündelung der IT-Komponenten zu einem Portfolio einschließlich der Service Level. Und schließlich managt sie die Dienstleister im Tagesbetrieb inklusiv der finanziellen Aspekte - übt also ihre eigentlichen, klassischen Steuerungsfunktionen aus.

  • IT-Administration. Hierzu gehören die üblichen Verwaltungsaufgaben wie Personalmanagement, Beschaffung und Reporting.

  • IT-Strategie und Architektur. Die Formulierung der IT-Strategie, die Definition der IT-Architektur sowie das Innovationsmanagement gehören zweifellos zu den kritischsten Aufgaben der Retained Organization. Doch gerade sie wurden in der Vergangenheit stark vernachlässigt. Man ging davon aus, dass die Dienstleister sich auch um Innovation und Architektur kümmern würden. Diese Erwartung ist jedoch heute stark rückläufig, denn viele Kunden sind vom Innovationsbeitrag der Dienstleister enttäuscht. Allerdings ist dieses Defizit bereits im Outsourcing-Prozess und der Auswahl der Provider angelegt - also von den Auftraggebern mit zu verantworten.

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