Zum 35. Geburtstag
Die Pleiten, Pannen und Erfolge von Microsoft
Windows 95: Produktstart mit Furore
Mit einem Werbeetat von geschätzten 300 Millionen US-Dollar begleitete Microsoft die Einführung von Windows 95. Angeblich kosteten schon die Rechte für den Rolling-Stones-Song "Start Me Up" zwölf Millionen, der zur Erkennungsmelodie für das neue System werden sollte. Das Empire State Building in New York wurde in den Microsoft-Farben Gelb, Rot und Grün angestrahlt. Niemand konnte dem Werberummel um Windows 95 ausweichen.
Top und Flop der Browser-Einführungen
Die Einführung von Internet Explorer 4 im Jahr 1997 bedeutete für den konkurrierenden Netscape Navigator den Tod. Mit Version 4 wurde zudem der Internet Explorer stärker in Windows eingebunden. Das führte in der Folge allerdings auch zu einem Rückschlag: US-Regierung und Europäische Kommission sahen darin eine Maßnahme, die den Wettbewerb unzulässig beschränkt, und gingen gegen Microsoft vor.
Die schlechteste Schnittstelle
Mit Bob verdiente Microsoft sich keine Lorbeeren. Das Programm war für Windows 3.1 und Windows 95 entwickelt worden, um Laien die Bedienung eines Computers zu erleichtern. Die Figur war aber so widerlich süß, dass Kinderpuppen mit großen Augen vergleichsweise ernst aussahen. Außerdem fraß Bob System-Ressourcen und bremste den Rechner aus.
Die beste Personalentscheidung
Kein Zweifel besteht darin, dass die Einstellung von Steve Ballmer ein Glückstreffer für Microsoft war. Seine unerbittliche, nach vorn strebende Art hat dazu beigetragen, dass Microsoft der erfolgreichste Software-Hersteller ist. Ballmer und Gates kennen sich schon aus Harvard. 1980 kam Ballmer zu Microsoft. Er hatte bereits bei Procter & Gamble gearbeitet und vor seinem Wechsel zu Microsoft ein Jahr auf der Stanford Business School verbracht.
Die größte Talent-Vergeudung
Ray Ozzie ist einer der größten Technologie-Visionäre. Er entwickelte die Lotus Symphony Office Suite - und das war nur das Vorspiel. Er stieß Iris Associates an, die Lotus Notes entwickelten, und später Groove Networks, die die mittlerweile in Microsoft Office integrierte CollaborationCollaboration Software Groove Virtual Office entwickelten. Nachdem Microsoft 2005 Groove gekauft hatte, wurde Ozzie CTO. Ein Jahr später beförderte man ihn zum Chef-Software-Architekten. Viele Beobachter schätzten den Einfluss von Ozzie zunächst als groß ein. Doch es gelang ihm nicht, die Firmenkultur bei Microsoft zu beeinflussen. Alles zu Collaboration auf CIO.de