Zum 35. Geburtstag

Die Pleiten, Pannen und Erfolge von Microsoft

30.03.2010
Preston Gralla ist Redakteur bei Computerworld, Blogger bei ITworld und Autor von mehr als 45 Büchern, darunter "NOOK Tablet:The Missing Manual" (O'Reilly 2012) und "How the Internet Works" (Que, 2006).

Der beste Produktivitäts-Beschleuniger

Mit Office 2007 ersetzte Microsoft die bekannten Menüs durch das Menüband, Ribbon genannt. Die wichtigsten Befehle erscheinen seither übersichtlich angeordnet unter den Menü-Reitern. Microsoft betont, eigene Untersuchungen hätten gezeigt, dass das Menüband die Produktivität spürbar erhöhe.

Die unerklärlichste Werbe-Kampagne

Die wohl unverständlichste Werbe-Kampagne von Microsoft war die, in der Bill Gates und Jerry Seinfeld in banalen Alltagssituationen zu sehen sind. Die beiden sind darin unter anderem zu sehen, wie sie in einem Geschäft nach billigen Schuhen suchen und ohne ersichtlichen Grund andere Kunden beleidigen. Die im Herbst 2008 gestartete Reihe erntete viel Kritik und wurde alsbald eingestellt.

Die effektivste Werbe-Kampagne

Microsoft zog seine Lehren aus dem Seinfeld-Fiasko. Ein großer Erfolg war eine Reihe von Spots, die junge, attraktive Menschen auf der Suche nach einem neuen Laptop zeigten. Die Protagonisten entschieden sich stets gegen Macs und für Windows-Rechner, die sie als schneller und günstiger beurteilten. Eine Agentur berechnete damals, dass die Kampagne Microsofts Image bei den 18- bis 34-Jährigen spürbar hob, während Apple zur gleichen Zeit in deren Gunst sank.

Die unbeeindruckendste Produkteinführung

1981 begann Microsoft mit der Entwicklung von Windows 1.0, das ursprünglich "Interface Manager" genannt wurde. 1983 kündigte das Unternehmen sein erstes grafisches Betriebssystem an, erst zwei Jahre später kam es auf den Markt. Zu dieser Zeit kaufte Apple's Betriebssystem, das 1984 veröffentlicht wurde, Windows den Schneid ab.

Die folgenreichste Produkteinführung

Ab 1990 erreichte Microsoft mit seiner grafischen Oberfläche die Massen. Windows 3.0 wurde veröffentlicht. Bisher hatten nur Anwender mit Windows gearbeitet, die das System dringend benötigten. Windows 3.0 aber hatte Charme. PC-Anwender erlebten eine völlig neue Erfahrung. Funktionen wie Multitasking und Kopieren und Einfügen hatten sie bisher nicht gekannt. Die Bedienung der Fensteroberfläche war für viele auch der Grund, endlich eine Maus zu kaufen.

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