Zum 35. Geburtstag

Die Pleiten, Pannen und Erfolge von Microsoft

30.03.2010
Preston Gralla ist Redakteur bei Computerworld, Blogger bei ITworld und Autor von mehr als 45 Büchern, darunter "NOOK Tablet:The Missing Manual" (O'Reilly 2012) und "How the Internet Works" (Que, 2006).
Am 4. April jährt sich zum 35. Mal die Gründung von Microsoft. Grund genug für einen Rückblick auf Erfolge wie Office, Windows und Powerpoint, aber auch Flops wie Vista und den Umsatzrückgang von 2009.
Microsoft-Chef Steve Ballmer ist das zurückhaltende Auftreten von Bill Gates fremd. Einmal führte er öffentlich wilde Affen-Hampeleien auf, um seine Begeisterung für Microsoft zum Ausdruck zu bringen.
Microsoft-Chef Steve Ballmer ist das zurückhaltende Auftreten von Bill Gates fremd. Einmal führte er öffentlich wilde Affen-Hampeleien auf, um seine Begeisterung für Microsoft zum Ausdruck zu bringen.

Die Anfänge waren bescheiden: 1975 begannen der Harvard-Studienabbrecher Bill Gates und sein Freund Paul Allen in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico, Software für einen neuartigen Computer namens Altair 8000 zu schreiben. Ihr erstes Produkt war die Programmiersprache Altair BASIC. Ihrem am 4. April 1975 gegründeten Unternehmen gaben Gates und Allen den Namen Micro-soft, später MicroSoft, und zuletzt MicrosoftMicrosoft. Zum 35. Geburtstag des mittlerweile zu den wichtigsten IT-Firmen zählenden Software-Unternehmens werfen wir einen Blick zurück auf entscheidende Momente der Firmengeschichte. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Der gerissenste Deal

Im November 1980 unterschrieb Microsoft mit IBMIBM einen Vertrag, das Betriebssystem für den bis dahin noch geheim gehaltenen Personal Computer zu entwickeln, der 1981 auf den Markt kommen sollte. Das Betriebssystem bekam den Namen PC-DOS, eine Umbenennung von Microsofts MS-DOS. Alles zu IBM auf CIO.de

Das Gerissene daran: Microsoft hat MS-DOS gar nicht selbst entwickelt. Gates und Konsorten bezahlten Seattle Computer dafür, sein eigenes QDOS (Quick-and-Dirty Operating System) umzuschreiben, sagten der Software-Schmiede aber nicht, an wen sie das Betriebssystem verkaufen wollten. Den Vertrag mit Seattle Computer schloss Microsoft genau einen Tag, nachdem es den Auftrag von IBM erhalten hatte.

QDOS wiederum basierte hauptsächlich auf dem Betriebssystem CP/M von Digital Research. Die Ironie der Geschichte will es, dass IBM sich anfangs an Digital Resesarch gewandt hatte, um ein Betriebssystem für den PC zu entwickeln. Doch die beiden Firmen wurden sich nicht einig und brachen die Verhandlungen ab. Für Microsoft dagegen wurde der Vertrag mit IBM zur Grundlage seiner weltweiten Dominanz bei Betriebssystemen.

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