Einsatz, Zukunft und Grenzen
Die Roadmap von SAP HANA
In welche Richtung wird SAP die In-Memory-Entwicklung vorantreiben?
Gerhard Oswald: Ziel ist es, die In-Memory-Datenbanken von OLTP- und OLAP-Anwendungen auf einem einzigen In-Memory-Server zu verschmelzen. OLTP- und OLAP-System bilden dann jeweils eine logische Schicht und nutzen eine gemeinsame In-Memory-Datenbank, in der Transaktions- und Analysedaten zusammenfließen. Die Endanwender wären in der Lage, Analysen und Abfragen beliebiger Granularität, Aggregation und Dimension direkt und in Echtzeit durchzuführen. Auch Data-Mining-Analysen könnten auf sehr granularer Datenebene durchgeführt werden.
OLTP- und OLAP-Systeme auf einer In-Memory-Maschine betreiben
Der nächste logische Schritt ist, auf einer einzigen SAP-HANA-Datenbankinstanz mehrere OLTP- und OLAP-Systeme nebeneinander zu betreiben. Applikationen, die bisher auf getrennten Maschinen laufen, etwa SAP ERPERP und die Planungslösung SAP Advanced Planning & Optimization (SAP APO), ließen sich direkt miteinander verbinden. Dadurch könnten Daten sehr einfach zwischen diesen Lösungen hin- und hergeschoben werden. Nicht zuletzt werden Kosten für Hardware und die Pflege von Schnittstellen gespart. Alles zu ERP auf CIO.de
Wir entwickeln auf Basis der In-Memory-Plattform auch kontinuierlich neuartige Anwendungen, die Berichts-, Analyse- und Planungsfunktionen erweitern und einen Echtzeitzugriff auf alle Arten von Daten ermöglichen. Es ergeben sich damit völlig neue Möglichkeiten, Geschäftsprozesse zu gestalten. Zum Beispiel lassen sich mit der SAP-Lösung für Sentiment Intelligence unstrukturierte Kundenäußerungen in Social-Media-Netzwerken, Communities, Wikis oder Blogs, die eine öffentlich zugängliche Programmierschnittstelle haben, aufspüren und analysieren. Es liegt an uns, den Unternehmen diese Potenziale der In-Memory-Technologie aufzuzeigen.