CIO Auf- und Aussteiger


Facebook, Zynga und Co.

Die schlechtesten CEOs 2012

Bettina Dobe war Autorin für cio.de.

Spanische Misswirtschaft auf Platz 5

Auf den fünften Platz hat es Rodrigo Rato geschafft, der ehemalige spanische Finanzminister. 2010 wurde er CEO des in der Krise gegründeten spanischen Bankenverbandes Bankia - und trat im Mai 2012 zurück. Noch 2011 kündigte Rato einen Umsatz von 309 Millionen Euro an. Im Mai 2012 waren es dann drei Milliarden Euro Verlust. Momentan stünde Rato, so Finkelstein, wegen Betrugs unter Verdacht. Dass er mit Bankia scheiterte, liege entweder an Betrug oder an Ratos massiver Inkompetenz.

Spielend Platz 4

Auch Top-Entscheider liegen mal daneben. Aber nur die spektakulärsten Fehler führen auch zu einer Nominierung von Sydney Finkelstein.
Auch Top-Entscheider liegen mal daneben. Aber nur die spektakulärsten Fehler führen auch zu einer Nominierung von Sydney Finkelstein.
Foto: pressmaster - Fotolia.com

Um 75 Prozent fielen die Aktien der online-Spielefirma Zynga. Doch noch hält sich der CEO Mark Pincus - und landet bei Finkelstein auf dem vierten Platz. Der Professor vermutet, dass der Firma noch Schlimmeres bevorsteht. Die Top-Talente hätten die Firma bereits verlassen. Zudem ist Zynga zu 90 Prozent von FacebookFacebook abhängig: Wenn sich Facebook verändert, muss Zynga sich blitzschnell anpassen. Außerdem hat Pincus seine eigenen Anteile an der Firma sehr schnell abgestoßen - kein gutes Zeichen. Alles zu Facebook auf CIO.de

Keine schönen Aussichten für Avon

Auf Platz 3 ist Andrea Jung, CEO der Kosmetikfirma Avon bis April 2012. Laut Finkelstein hat sie sämtliche Ziele verfehlt. Die operationellen Probleme des Konzerns konnte sie nicht beheben, da sie eher von der Marketing-Seite Ahnung hatte. Der Marktwert der Firma verlor seit 2004 dramatisch an Wert: Inzwischen ist Avon mit etwa 6 Milliarden Dollar fast schon ein Schnäppchen. Schade, dass Jung damals die Firma nicht mit Gewinn verkauft hatte. Dieses Angebot schlug Jung aus - auch deshalb Platz Drei für Jung. Sie geht jetzt vielleicht nach Deutschland.

Klammert sich an seinen Posten: McClendon

Auf dem zweiten Platz landet Aubrey McClendon, immer noch CEO von Amerikas zweitgrößtem Erdgasproduzenten. Schon 2008 musste er alle seine Anteile an der Firma bis auf ein Prozent verkaufen. Der Vorstand nahm ihm den Titel Vorstandsvorsitzender - CEO ist McClendon aber immer noch. Die Aktien des Konzerns fielen derweil um 20 Prozent. Laut Finkelstein hat sich McClendon 500 Millionen Dollar geliehen, um die Firma zu retten - aber nicht von irgendwem, sondern von einer Firma, die Anteile an Chesapeake hatte. Weitere Bestechungsskandale umwehen McClendon, daher Platz 2.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wer die Liste anführt - und warum Zuckerberg beinah auf ihr stünde.

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