"Information Integration" soll Firmen helfen
Die schwierige Suche nach den richtigen Daten
Davon ist zumindest IT-Fachmann Rüdiger Spies vom Beratungshaus IDC überzeugt. Er spricht von einer ungebremsten "Informations-Sammelwut" in Unternehmen. Das sei an sich nichts Schlechtes. "Um Unternehmensprozesse effizient zu steuern, benötigt man möglichst viele Daten über möglichst viele Vorgänge", sagt Spies.
Doch schwierig kann der Zugriff auf Daten werden, wenn diese aus verschiedenen Quellen zusammengetragen werden müssen. Das ist mittlerweile bei fast allen Firmen der Fall, wie eine Untersuchung der Aberdeen Group ergeben hat. 97 Prozent von 146 Unternehmen halten demnach ihre Informationen in mehr als einer Quelle vor. Dadurch wird es zunehmend schwieriger, verlässliche Daten rechtzeitig verfügbar zu machen.
Um des Problems Herr zu werden, rät Aberdeen Firmen zur "Enterprise Information Integration" (EII). Hinter dem Begriff verbirgt sich der Ansatz, Daten aus unterschiedlichen Quellen über eine einzige Schnittstelle zugänglich zu machen. Die Mitarbeiter sollen auf diese Weise einen kompakten und auf ihre Aufgaben zugeschnittenen Überblick über Informationen bekommen.
Indem sie EII-Initiativen ergreifen, erhofft sich die Mehrzahl der von Aberdeen befragten Unternehmen, ihre Informationstechnologien agiler zu machen. Das heißt: Verlangt das Geschäft eines Unternehmens nach neuen Funktionen, soll es der IT-Abteilung möglich sein, darauf schneller zu reagieren. Von den Betrieben, die Aberdeen als führend bei der EII identifiziert hat, verfolgen 87 Prozent diesen Ansatz um einer besseren IT-Agilität willen. Von den Firmen, die bei der Informations-Integration laut Aberdeen im Mittelfeld liegen, sind es 68 Prozent, von den als "Nachzügler" eingestuften 62 Prozent.