Über eine reine Männerleidenschaft

Die teuersten Luxusuhren

15.12.2009
Von Maren Hoffmann
Rekordhalterin: Diese Herrenarmbanduhr von Patek Philippe mit ewigem Kalender, Mondphase und Chronograph im Stahlgehäuse wurde für 1,3 Millionen Euro verkauft.
Rekordhalterin: Diese Herrenarmbanduhr von Patek Philippe mit ewigem Kalender, Mondphase und Chronograph im Stahlgehäuse wurde für 1,3 Millionen Euro verkauft.
Foto: IWC Schaffhausen, Patek Philippe

Welche Marken sind wertstabil?

Muser: Das sind nach wie vor Marken wie Patek Philippe, Rolex, Lange & Söhne. An diesen Namen wird sich so schnell auch nichts ändern. Deren Uhrmacherei hat eine lange Tradition. Kraft ihres Namens werden diese Marken am häufigsten nachgefragt - obwohl es natürlich auch andere sehr gute Uhren gibt.

Welche Rolle spielen Fälschungen auf dem Markt?

Muser: Eine immer größere. Fälscher sind besser geworden. Sie haben verbesserte technische Möglichkeiten, bessere Maschinen als früher. Wir bekommen Fälschungen in die Hand, die unter Umständen von außen bis im Detail keinen Unterschied mehr zum Original aufweisen. Die Zeiten werden härter. Wenn jemand in Uhren investiert, sollte er unter allen Umständen jemanden an der Seite haben, der wirklich etwas von dieser Thematik versteht.

"Begeisterung und Lifestyle"

Wie groß ist der Markt überhaupt? Wie viele leidenschaftliche Uhrensammler gibt es in Deutschland?

Muser: Der Markt ist beträchtlich. Wir verschicken rund 5000 bis 6000 Kataloge pro Auktion, Auktionshäuser wie Christie's ebenfalls - und das sind oftmals nur die Vintage-Uhrensammler. Die Zugriffe auf unsere Webseite explodieren. Wir reden hier von Uhren, die eine Menge Geld kosten können. Das sind ernst zu nehmende Sammler und auch Investoren. In letzter Zeit bemerken wir, dass auch das Interesse an Taschenuhren wieder zunimmt. Aber diese werden selten getragen, solche Uhren werden ob ihrer technischen Komplexität, ihrer optischen Schönheit und als Investment gesammelt.

In welchem Preissegment werden aus Ihrer Sicht prozentual gesehen die besten Renditen erzielt?

Muser: Diese Frage wird mir häufig gestellt, aber ich tue mich schwer damit. Das Sammeln von edlen Zeitmessern hat doch etwas mit Begeisterung und Lifestyle zu tun. Wenn noch eine Rendite hinzukommt, dann ist das schön. Das ist allerdings nicht zwangsläufig so.

Aber man wünscht es sich.

Muser: Es wird ja auch von vielen Seiten suggeriert. Bei verschiedenen Modellen innerhalb bestimmter Marken lassen sich auch durchaus Renditen erzielen. Aber vorauszusehen, welche das sind, ist sehr schwierig.

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