Retail IT


EDI-Anbindung ersetzt

Edeka integriert E-Postbrief ins SAP-System

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Der E-Postbrief wird in die bereits bestehende elektronische B2B-Kommunikationsplattform des Verbundes integriert. Diese basiert auf der Lösung SAP Information Interchange by Crossgate. Die Firma betreibt eine B2B-Kommunikationsplattform. Seit Herbst 2008 ist SAP strategischer Investor bei Crossgate. Über Crossgates B2B-Services wickelt Edeka nun den Austausch von Bestellungen, Lieferavisen und Rechnungen mit ihren Lieferanten durchgängig elektronisch ab.

E-Postbrief ersetzt EDI-Anbindung

Die bisherige Anbindung an die B2B-Plattform setzte für die Geschäftspartner eine EDI-Fähigkeit voraus. Dies war mit technischem und organisatorischem Aufwand verbunden, und deshalb vor allem für kleine Unternehmen wenig praktikabel. Als Folge gingen viele Bestellungen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen noch per Brief oder Fax hin und her. Um eine hundertprozentige digitale Kommunikation zu gewährleisten, wird die Kommunikationsplattform nun um den E-Postbrief erweitert.

Mit Hilfe des neuen digitalen Mediums sollen jetzt auch kleine Lieferanten Nachrichten und Daten direkt mit der B2B-Plattform austauschen. Zulieferer, die bereits eine E-Postbrief Adresse besitzen, können ab sofort ihre Bestell- und Rechnungstransaktionen mit dem Edeka-Verbund elektronisch abwickeln. Alle anderen müssen sich im Geschäftskundenportal des E-Postbriefs registrieren lassen und können dann ebenfalls mit der Lebensmittelzentrale kommunizieren. Die notwendigen Prozessformulare stellt das System zur Verfügung.

Den E-Postbrief hat die Deutsche Post bereits äußerst erfolgreich im Bewusstsein der deutschen Internetnutzer verankert. Dies ergab zumindest eine Online-Befragung des Marktforschungs-Instituts Yougov unter 1.000 Bundesbürgern.45 Prozent (18,1 Mio.) der Befragten kennen demnach den E-Postbrief inzwischen und wissen, was hinter dem Produktnamen steckt. Weitere 48 Prozent (19,3 Mio.) kennen ihn zumindest dem Namen nach. Und etwas mehr als jeder Zwanzigste (2,3 Mio.) wickelt darüber demnach bereits zumindest einen Teil seines Briefverkehrs ab.

Mission completed: 45 Prozent aller Deutschen kennen den E-Postbrief.
Mission completed: 45 Prozent aller Deutschen kennen den E-Postbrief.

Als mögliche Einsatzmöglichkeiten nennen die Befragten am häufigsten „offizielle Angelegenheiten“, also beispielsweise Kündigungen oder die Korrespondenz mit Behörden. Etwa jeder Dritte hält den E-Postbrief dafür für geeignet. Mehr als jeder Zehnte könnte sich darüber hinaus die Abwicklung der Geschäftspost von Unternehmen als Einsatzgebiet vorstellen. Nur etwa jedem Zehnten kommen der Befragung zufolge keinerlei geeignete Anlässe für den Einsatz in den Sinn.

CIO.de berichtete zuletzt im Zusammenhang mit dem Steuervereinfachungssgesetz über Alternativen zu E-Postbrief und De-Mail in dem Artikel "Die Folgen der vereinfachten E-Rechnung".

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