Zwischen Rechenzentrum und Aufnahmestudio
Ein Tag im Leben eines CIO
"Der Brand wurde am 13. August 2011 um 22:37 Uhr entdeckt", erinnert sich König. "Und trotz der späten Stunde waren innerhalb von 30 Minuten 100 Mitarbeiter vor Ort, inklusive des Finanzvorstands." Zu dem Zeitpunkt hatte der Sender zwei Live-Sendungen laufen und der gesamte Sendebetrieb war in Gefahr. "Die Feuerwehr Unterföhring war in Null komma nix hier und hat sehr professionell gehandelt", so König lobend weiter. Die Feuerwehr hätte die gesamte Technik mit Folien abgedeckt, so dass die Löscharbeiten keinen Schaden verursachten.
Playout Center nicht in Gefahr
Auch das Herz des Senders, das so genannte "Playout Center" (eine Art riesiges "iTunes" mit Playlisten der Sendeprogramme) konnte glücklicherweise weiter ausstrahlen - obwohl durch den Brand auch eine Wasserleitung geplatzt war und das Wasser schon durch die Decke lief. König: "Wir hatten eines unserer beiden großen Rechenzentren komplett verloren und haben tagelang gekämpft, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Fliegend verlegte Glasfaserkabel - von den Nachbarfirmen ausgeborgt - waren in dieser Zeit die Regel. Ich habe seit dem Brand immer eine Taschenlampe dabei. Es sind oft die banalen Dinge, sie in einer solchen Situation den Unterschied ausmachen."
- CIO von ProSiebenSat.1 Media ...
... ist Dr. Andreas König. Wir dürfen den 37-Jährigen einen Tag lang bei seiner Arbeit begleiten. - Auf dem großen Campus ...
... des Medienkonzerns legt König jeden Tag viele Kilometer zurück von Meeting zu Meeting. In den oft menschenleeren, weißen Gängen kann man sich leicht verlaufen. - Das Playout Center ...
... ist das Herzstück eines jeden Senders. Von hier werden die Fernsehprogramme ausgestrahlt. - Die Sendeergebnisse ...
... werden rund um die Uhr von Mitarbeitern auf gefühlt 100 Bildschirmen überwacht. - Andrew Cole ...
... ist der Chef über die Technik im Playout Center und zeigt uns das dazugehörige Rechenzentrum: einen fensterlosen Raum mit unendlichen Serverschränken. - Die P7S1 Academy ...
... ist das interne Schulungs- und Weiterbildungszentrum von ProSiebenSat.1. Maskottchen der Akademy ist - wie könnte es anders sein - Yoda von "Star Wars" - hier als Papierfaltmännchen an der Wand. - Yoda auf dem Plakat ...
... der Acacemy mit dem Motto "Entfalte Deine Möglichkeiten". - Lunch and Learn:
Mitarbeiter können fast jeden Tag mittags Schulungen in lockerer Atmosphäre in der Academy besuchen und nebenher Mittag essen (Sandwiches etc.). Auch König hat hier schon unterrichtet. Zuletzt zum Thema "Social Media". - Das Schild "On Brain" ist aus ....
... wenn gerade keine Schulung stattfindet. - ... und es ist an, ...
... wenn gerade unterrichtet wird. - Lunch and Network
Zum Mittagessen trifft sich Andreas König häufig mit Kollegen - auch aus anderen Abteilungen, um sich mit ihnen auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. - Nach dem Mittagessen ....
... zeigen uns die Mediengestalter-Azubis ihren selbst konzipierten, gedrehten und geschnittenen sowie vertonten Film übers Filmemachen: "Der Weg des Files". CIO König ist begeistert und lobt. - Das "taff"-Sendestudio ....
... von wo jeden Tag live gesendet wird, gucken wir uns auf dem Weg zum nächsten Termin an. - Im Tonstudio ...
... lässt sich König (Mitte) von den Tontechnikern spezielle Methoden der Lautoptimierung demonstrieren. - Über allen Türen Schilder ....
... zum Brandschutz wird oft das Gas "Inergen" eingesetzt. Das tilgt den Sauerstoff und somit Feuer, ist aber auch lebensbedrohlich. Wenn das Schild leuchtet, sollte man besser draußen bleiben. - Projekterfolge feiern ...
... die Kollegen heute im Playout Center am Ende des Tages mit kaltem Büffet und kalten Getränken. - "Keine Panik" ...
T-Shirts mit diesem Aufdruck hat König für die Windows-7-Umstellung im Unternehmen eingesetzt, um den Mitarbeitern die Angst zu nehmen. Das hat super geklappt und war ein voller Erfolg.
9:30 Uhr: Assistentin Pieper kommt zur morgendlichen Terminbesprechung, die wegen mir heute etwas später stattfindet. Sie erklärt König, welche Meetings an diesem Tag anstehen, mit wem er sich zum Mittagessen in der Kantine verabredet hat und wann er Zeit hat, in Ruhe seine Mails zu lesen und zu bearbeiten. (Nach meiner Rechnung sind das höchstens zweimal 15 Minuten - mehr ist nicht drin, die restlichen Mails beantwortet Pieper).
"Hier ist die Agenda für das erste Meeting" - mit diesen Worten drückt die Assistentin ihm ein paar Blätter in die Hand. König, Rössler und ich machen uns auf den Weg durch die weißen Gänge, eine Treppe runter, Karte vor das Lesegerät halten, links, wir sind spät dran. "Sie haben gar nicht mitgeschrieben, wie merken Sie sich all diese Termine für den Tag?", frage ich. Der gebürtige Österreicher zückt sein iPhoneiPhone und grinst: "Ich habe alle Termine hier drin und bekomme 15 Minuten vorher ein Ping." Dann stehen wir vor einer beigefarbenen Stahltür mit rotem Schild "Sicherheitsbereich", wieder Eintritt nur mit Karte. Alles zu iPhone auf CIO.de