iPhone


Schlag gegen Adobe

Erste Kritiken zum neuen iPhone OS 4

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Adobes Dienstprogramm Flash Packager fürs iPhone sollte Entwicklern ermöglichen, iPhone-Apps in Flash zu schreiben und über das Dienstprogramm für den Einsatz auf iPhone-OS zu konvertieren. Dieser Weg scheint nun verstellt zu sein.

Ein Schlag ins Gesicht von Adobe

Auch der Reaktion Adobes mangelt es nicht an Deutlichkeit: Das sei ein "Schlag ins Gesicht", meint etwa Adobe-Evangelist Lee Brimelow in seinem FlashBlog. Er hält es zwar für ausgeschlossen, dass Adobe mit einem Boykott von Lösungen für Apple-Plattformen reagiert. Brimelow persönlich aber werde Apple keinen Cent mehr geben, solange das Unternehmen seine Politik nicht grundsätzlich ändern werde. Das Verhalten von Apple sei vergleichbar mit einem Gang ins Kaufhaus, um eine neue Geldbörse zu kaufen, während der Verkäufer einem ins Gesicht spucke", so der erboste Adobe-Blogger.

Etwas entspannter sieht das sein Kollege Kevin Lynch, CTO bei Adobe. Der Flash Packager sei nur ein Feature in einer der 15 Anwendungen der neuen Creative Suite CS5 von Adobe. "Es ist an Apple zu entscheiden, ob sie solche Anwendungen zulassen oder nicht". Zudem setzt der Adobe-Spitzenmanager auch auf andere Anbieter: "Wir werden in diesem Jahr eine breite Palette exzellenter Smartphones und Tablet-PCs erleben", so Lynch. Sein Unternehmen werde die Zusammenarbeit mit den Partnern fortführen, "um dafür zu sorgen, dass unsere Inhalte und Anwendungen auf diesen Geräten laufen".

Apple-Boss Jobs kontert nüchtern: In einer Antwort auf eine E-Mail des Entwicklers Greg Slapek heißt es lapidar: "Das hatten wir schon alles, Zwischenschichten zwischen Plattform und Entwickler haben letztlich minderwertige Apps zur Folge und behindern die Weiterentwicklung der Plattform."

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